Online-Tagebuch Sommer

Bolmsö / Schweden 2017


FREITAG , 11.08.2017

 

 

Endlich ging es los und wir waren früher da als gedacht. Die Hinfahrt ging viel schneller und entspannter vorbei, als alle erwartet hätten. Um zum großen Zeltplatz zu gelangen, mussten wir unter anderem mit zwei Fähren fahren. Die Aussicht bei Nacht von der ersten Fähre war atemberaubend. Von der zweiten überfahrt bekamen wir nicht viel mit, da wir alle müde waren und die Fahrt so kurz war, dass wir keine Zeit hatten um wach zu werden und das Land von der Seeseite zu bestaunen. Während der Fahrt waren die Nintendos eine sehr gute Begleitung für uns, weil wir uns so ein wenig die Langeweile vertreiben konnten. Andere nutzten die Zeit zum Schlafen oder Reden und wiederum andere bestaunten die schöne Natur Schwedens und Dänemarks und wunderten sich dabei über das eine oder andere anders aussehende Straßenschild. Als wir ankamen waren wir alle sehr müde, doch bevor wir uns alle nochmal hinlegten, frühstückten wir noch gemütlich. Wie der restliche Tag dann noch verlief hört ihr morgen, aber bis dahin verabschieden wir uns erstmal.

 

 

SAMSTAG , 12.08.2017

 

Am Samstag kamen wir um 6:20 Uhr in Bolmsö an. Die Landschaft viel einem gleich ins Auge, mit der tollen Aussicht. Da wir früher da waren haben wir erst die Zelte bezogen, dann eine Belehrung gehalten und danach wurden die Bezugsbetreuer gewählt. Die Bezugsbetreuer kümmern sich  um Ihre Gruppe an Kindern und sind für sie da, wenn sie Hilfe brauchen. Die Kinder wenden sich erst an Ihn und dann an die anderen Betreuer. Danach hatten die Kinder Ihre Freizeit und konnten selbst entscheiden wie sie Ihre Freizeit gestalten. Wir spielten gemeinsam Tischtennis, übten Bogenschießen oder manche gingen schlafen. Das Mittagessen war sehr lecker. Der erste Tag wahr eher entspannt und nachdem Mittagessen machten wir 2 verschiedene Kennlernspiele, die mit großem Spaß verbunden waren. Danach hatten die Kinder wieder Freizeit und wir schnitzten Stöcke, gingen zum See runter, um sich unten mal umzusehen und die Gegend zu erkundigen sowie konnten weitere Aktivitäten machen. Das Abendessen war sehr lecker es gab Nudeln mit Tomatensoße und Käse sowie Salat. Der erste Tag ist sehr gut gelaufen.

 

 

SONNTAG, 13.08.2017

 

 

Nacht eins nach der Anreise - Der Schlafrhythmus hat sich so langsam eingependelt und alle wachten, trotz der kalten Nacht, erholt und gesund auf. Wir machten uns alle fertig für das Frühstück, welches mit unserem schönen Versammlungssong: "In the Summertime" angekündigt wurde. Wie an jedem Morgen gab es zu dem reichhaltigen Frühstücksbüffet auch wieder frische Milch, welche zu den Cornflakes, aber auch einfach nur zum Trinken sehr gut ankam. Nachdem alle gesättigt waren und ihr Geschirr abgewaschen haben spielten wir allerhand Spiele wie: "Wikingerschach" oder Tischtennis. Andere schnitzten oder ruhten sich noch ein bisschen aus. Während der Nacht und auch über den Tag verteilt gab es einen starken Wind, welcher unseren großen Pavillon in die Knie zwang. Nach vielen Fehlversuchen, die wieder in einem fliegenden Pavillon endeten, schafften wir es, den Wind zu bändigen und dem Pavillon wieder einen festen Stand zu ermöglichen. Im Anschluss daran gab es dann erst einmal Milchreis und Nudelauflauf, um die hungrigen Mäuler zu stopfen. Nach dem üblichen Prozedere -also essen und abwaschen und natürlich einer kleinen Verdauungspause- ging es weiter mit einer ausgedehnten Runde CTF (oder auch Capture The Flag genannt). Dabei geht es darum, dass beide Mannschaften, die jeweils andere Flagge erobern, aber auch die eigene verteidigen, sodass eine Mannschaft am Ende beide Flaggen erobert hat. Diese hat dann gewonnen. Das hat uns allen so viel Spaß gemacht, dass wir bis zum Abendessen nicht aufhören konnten, es zu spielen. Zum Abendessen gab es das' allseits beliebtes Chili con (bzw. sin) Carne. Danach gab es noch ein schönes Lagerfeuer mit einer gemütlichen Runde "Werwolf", bis dann die Nachtruhe eingeleitet wurde und wir uns bettfertig gemacht haben. Nachdem wir alle fertig waren gab es noch eine kleine Überraschung für uns. Wir durften uns alle mit unseren Schlafsäcken nach draußen legen und die Sternschnuppen-Nacht beobachten. Als wir dann so viele Sternschnuppen gesehen haben, dass uns einfach die Wünsche  ausgingen, zogen wir uns in die Zelte zurück und man hörte uns nur noch schnarchen. Also na dann, bis morgen.

 

 

MONTAG, 14.08.2017

 

 

Nach dem Aufstehen und Genießen des Sonnenscheins und tollen Wetter gab es pünktlich um 9 Uhr das Frühstück. Heute mussten die Kinder sich Lunchpakete machen, da wir einen ganztägigen Ausflug in die Stadt Ljungby machten.

Nach dem Frühstück kam der Bus. Eine ca. 40 Minuten lange Fahrt später waren wir da. Hier konnten die Kinder in Fünfergruppen die Stadt erkunden und einkaufen gehen. Leider ist durch ein Feuer einmal die ganze Stadt niedergebrannt, wodurch keine historische Altstadt mehr zu bewundern war.

Nach der Heimkehr ins Camp spielten die Kinder Wikingerschach, Federball, Tischtennis oder andere Spiele. Am Nachmittag ging es zum ersten Mal
zum See baden. Als es spät wurde, ging es zurück ins Camp, wo schon das Abendessen bereit stand. Nach dem Essen gingen die Kinder entweder ins Zelt oder spielten das campeigene Pokemon-Werwolf-Spiel.
Alles in allem war es ein sehr schöner und spannender Tag, den wir alle genossen haben.

 

DIENSTAG, 15.08.2017

 

Heute ging es auf verschiedene Entdenkungstouren. Wir waren im Wald rund um unser Camp zu Fuß unterwegs. Über moosige Lichtungen, Feenwiesen, vorbei an einem Wikingergrab bis zu einem mächtigen Steinhaufen. 

Den See, der nur ein Katzensprung von unserem Camp entfernt ist, haben wir mit den Kanus und Kajaks erkundet. Die Sonne war zwar auf unserer Seite, da es aber unsere erste Kanufahrt war, haben wir erstmal nur eine kleine Runde gedreht. Alle, die sich in das kalte Wasser getraut haben, sind dann noch schwimmen gegangen. Zwischendurch wurde das Wikingerschach-Turnier fortgesetzt. Am Lagerfeuer ließen wir den abenteuerlichen Tag ausklingen. 

 

 

 

 

MITTWOCH, 16.08.2017

 

 

Regen und Kälte begleitete uns in der Nacht zum Mittwoch. Und auch am Morgen schien sich die Lage nicht zu verbessern. Gut, so schlimm war nun auch wieder nicht. Es regnete nicht und kalt war es auch nicht wirklich. Es war lediglich bewölkt. Aber nach einem wundervollen Frühstück hatten alle genug Kraft getankt um in den Tag zu starten. Diese Kraft war von Nöten, denn der Tag hatte es in sich. Am Vormittag wurden zahlreiche Workshops uns Betreuern angeboten. Es wurden Gipsmasken gebastelt und Runen ins Holz geschnitzt. Man konnte lernen, wie man ein Schwert schwingt und man konnte sich den ganzen Körper mit Henna Tattoos bekleben. Außerdem wurde Theater gemacht. Verzeihung, es wurde Theater gespielt. Zum Mittag gab es Tomatensuppe. Nicht gerade der größte Sattmacher (wie wir später feststellen mussten), aber zur Stärkung reichte es allemal, sodass die Workshops weitergehen konnten. Das Wetter war zu dieser Zeit fabelhaft. Fast alle Wolken waren fort und die Sonne leistete hervorragend ihre Arbeit.      

Für eine kleine Gruppe (8 Kinder und 4 Betreuer) hieß es jedoch: Sachen packen und ab zu den Booten, denn die erste Überfahrt auf eine der über 300 Inseln in dem See stand bevor.

Während der Rest im Camp blieb setzten wir über auf eine Nachbarinsel. Als wir dort ankamen, wurde zuerst ein Platz für unsere Zelte gesucht. Dieser wurde auch schnell gefunden und rasch wurden die Zelte aufgestellt. Nachdem alle Zelte standen gingen ein paar Kinder baden und wir Betreuer machten ein schönes Lagerfeuer und bereiteten das Abendessen vor. Auf dem Plan stand Ravioli aus der Dose. Da wir alle einen Bärenhunger hatten aßen wir auch alles auf und am Lagerfeuer schmeckt das Essen noch viel besser. Nachdem wir unser weniges Geschirr abgewaschen hatten saßen wir alle gemütlich um das Feuer und Simon erzählte uns bei der Abenddämmerung Geschichten über Odin, Thor und Co. Unter dem Nachthimmel ließen wir den Tag ausklingen.    

 

 

 

 

 

DONNERSTAG, 17.08.2017

 

Der heutige Morgen verlief etwas anders als die bisherigen.

Die Gruppe die zur Insel gefahren war, kam erst gegen halb 2 wieder im Camp an. Das Frühstück fand deshalb in etwas kleinerem Kreise statt. Am Vormittag wurde dann abermals ein wenig Ordnung und Sauberkeit in die trauten Heime der Kinder und Betreuer gebracht. Das machte allen Beteiligten erneut seeeeehr viel Spaß :P 😊 Baden stand natürlich wie immer ganz oben auf der Prioritätenliste.
Nach Ankunft der Abenteurer gab es ein gemütliches gemeinschaftliches Mittagsmahl. Im Anschluss fanden erneut Hennamalereien statt, es wurden Wasserbomben ausgetauscht und ein paar Wikingerschach Duelle wurden ausgetragen.

Am späten Nachmittag fuhr die zweite Gruppe mit 7 Kindern und 3 Betreuern ebenfalls auf die Insel, wo schon die Zelte, die Lagerfeuerstelle und eine atemberaubende Natur auf sie warteten.

Der Abend im Camp gestaltete sich sehr ruhig bis kurz vor der Nachtruhe leider Gottes Regen einsetzte. Hoffen wir, dass der Wolkenbruch nur die Nacht anhält und unsere Insel-Abenteurer nicht klitschnass werden.

 

 

 

FREITAG, 18.08.2017

 

 

Heute war Auschlaftag. Das Festessen am Morgen war ab Zehn Uhr eröffnet, nach und nach trudelten die Kinder in das Küchenzelt. Bevor wir richtig in den Tag starten konnten, warteten wir auf die Rückkehr der Insel-Abenteuerer. Nun versammelten wir alle für die Funolympiade. Hier konnten sich die Paddel-Kids an 7 verschiedenen Stationen austoben. Dies stärkte unseren Teamgeist. Nach der glorreichen Siegehrung ging es in den nächsten Wettkampf: das Wikingerschachturnier, welches die Fahrt über stattfindet,  nahm seinen Lauf. Nun wurde es dunkel im Camp und wir entzündeten ein Lagerfeuer. Dort zog Simon uns, mit seinen epischen Sagengeschichten, in den Bann. Der Trubel des Tages löste sich und das Camp fiel in die Nachtruhe.

 

 

SAMSTAG, 19.08.2017

 

 

Nach dem gestrigen Ausschlaftag begann der Tag heute wieder damit, dass wir um 8:30 aus unseren Träumen gerissen wurden und wir dann Zeit hatten, um uns fertig zu machen. Als wir alle damit fertig waren gab es das allmorgendliche riesige Frühstücksbüffet mit allem, was das Herz begehrt. Anschließend stand etwas sehr spektakuläres an. Wir haben einen Ausflug auf den Milchbauernhof gemacht, von welchem wir jeden Morgen unsere Milch holen. Dorthin war es allerdings ein sehr langer Marsch, bei dem wir Kinder viel Freude daran hatten, die Betreuer jede Minute zu fragen, wie lange es denn noch sei. Nachdem diese Frage um die 60-70 mal gestellt wurde, trafen wir auf dem Hof ein. Dort sahen wir viele Kühe und ganz viele süße kleine Kälbchen, die Melkmaschine, den riesigen Milchtank und, und, und... Wir hatten alle trotz des "ländlichen" Geruchs sehr viel Spaß, sodass wir gar nicht merkten, wie sich das sehr schöne Wetter draußen in starken Regen verwandelte. Dieser Regen legte sich allerdings schnell wieder, sodass wir unsere Erkundung zu Ende führen konnten und uns, bei wieder schönem Wetter, langsam wieder auf den Heimweg machen konnten. Alle Kinder fanden es schön zu sehen, wo ihre morgendliche Milch herkommt. Der Rückweg verlief weitaus ruhiger, sodass wir pünktlich zum Mittag wieder bei uns im Camp waren und uns nach gründlichem Händewaschen die Bäuche mit Soljanka voll schlagen konnten. Nach dem Essen öffnete wieder unser Kiosk, wo alle wieder nach Belieben einkaufen gehen konnten, um bei der anschließenden Siesta das ein oder andere Knabberzeug bei sich zu haben. Die Siesta tat allen nach dem vielen laufen sehr gut, sodass alle ausgeruht in die Workshops starten konnten. Hierbei standen: Hütten bauen, Drachen bauen, Theater spielen, Freundschaftsarmbänder flechten, Henna Tattoos malen und eine Waldwanderung zur Auswahl. Bei den Workshops hatten alle sehr viel Spaß und es entstand das ein oder andere Kunstwerk. Pünktlich zum Abendessen waren dann alle Workshops zu Ende, sodass wir uns alle gemeinsam über die riesige Menge Gulasch mit Nudeln hermachen konnten. Dann ging es mit Freispielzeit weiter, wobei unter anderem eine riesige Runde "Schweinchen in der Mitte" entbrannte und anschließend eine Runde Poké-Werwolf begann. Als die Nachtruhe eingeleitet wurde und wir uns gerade alle fertig gemacht haben gab es noch eine große Überraschung. Es gab eine Sternen-Fackel-Nachtwanderung mit stimmungsvoller Musikuntermalung. Auf dem weg sahen wir die ein oder andere Sternschnuppe und hörten einige "gruselige" Geräusche aus dem Wald. Als wir zurück im Camp waren gingen wir alle zügig und müde ins Bett, da wir alle von diesem schönen, aber auch anstrengenden Tag geschafft waren. Also dann, gute Nacht und bis morgen.

 

 

SONNTAG, 20.08.2017

 

 

Heute fing der Tag entspannt mit ausschlafen an. Man konnte in Ruhe und, wann man wollte, frühstücken gehen. Nachdem jeder fertig mit frühstücken war, fingen wir mit einem neuen Mörderspiel an. Anschließend ging es mit unserem motivierenden Putz Song: "Putzen" ans Zelte putzen. Als dann jeder fertig war gab es etwas warmes zum Mittag. Kurz darauf machten wir uns für den Grabgeschichtenlauf fertig. Der Bauer Matz erzählte uns spannend und fesselnd, was es mit den unterschiedlichen Gräber auf sich hat. Wir lauschten Ihm aufmerksam, denn es war sehr interessant zu erfahren, wie sich die Geschichte über die Jahre entwickelt hat, wie die Inseln miteinander zusammenhängen und dass es ein Schwert gibt, wovon nur 3 Leute wissen. Man hat gemerkt wie es dem Bauern Matz am Herzen liegt, diese Geschichten weiter zu tragen und die Jugend von der Geschichte dieser Insel zu begeistern. Dadurch war es umso schöner Ihm zu zuhören. Mit der Wanderung haben wir die Geschichte und die Natur Bolmsös näher kennengelernt. Als wir wieder zurück im Camp waren gab es Freizeit. Sie gestaltete sich zunächst unter anderem durch Baden, was durch das wechselhafte Wetter nur bedingt möglich war. Des weiteren spielten wir viele Gruppenspiele und es gab leckere Waffeln für alle.Zum Abendessen wurde Reis mit Curry angeboten. Der heutige Tag wurde mit dem tollen Film „Alles steht Kopf“ abgerundet, wobei uns unser Transporter als Leinwand diente. Nach all den schönen Erlebnissen heute fiel uns das einschlafen sehr schwer, weil wir alle mit den Köpfen noch woanders waren. Aber damit verabschieden wir uns für heute und melden uns morgen wieder.  

 

 

MONTAG, 21.08.2017


Heute endete die Nacht früher, als die letzten Tage, denn wir hatten 
wieder großes vor. Um 7:30 Uhr wurden wir geweckt und hatten Zeit uns fertig zu machen, um anschließend beim Frühstück zu erscheinen. Jeder der fertig mit essen war und sich auch ein ordentliches Lunchpaket geschmiert hatte konnte schon einmal anfangen, die Tasche für den heutigen Stadt-Ausflug nach Halmstad zu packen. Neben dem üblichem Krims-Krams wie Kopfbedeckung und Lunchpaket wanderten heute zusätzlich noch die Badesachen in unsere Taschen, weil Halmstad an der Nordsee liegt und wir einen Teil der Zeit dort am Strand verbringen wollten, was wir dann später auch getan haben. Bevor es allerdings so weit war, mussten wir erstmal die lange Busfahrt überstehen. Um 9 Uhr ging es los mit dem Bus. Die meisten Kinder nutzten die Zeit um ihre gekürzte Nacht "nachzuschlafen" und andere quatschten einfach so viel miteinander, dass sie die Zeit vergessen haben. Um 10:30 Uhr erreichten wir dann den Busbahnhof in Halmstad, von welchem wir dann erstmal auf eigene Faust, naja eher mindestens 10 Fäuste (also in 5er-Gruppen), 2 Stunden lang die Stadt erkunden konnten. Dabei fanden wir ganz viele lustige Sachen, wie Kostüme für den Klischee-Deutschen (oder eher Bayern), Holzfiguren, die einen Dab machen und schwedische Produktbezeichnungen, die bei uns 
zuhause teilweise etwas ganz anderes bedeuten (zum Beispiel heißt Kuchen auf schwedisch "kaka"). Um 12:30 Uhr haben wir uns dann wieder am Treffpunkt versammelt, um wetterabhängig zu entscheiden, wer alles noch baden gehen und wer lieber noch weiter die Stadt erkunden möchte. Als sich dann alle entschieden haben, wie sie gerne die restliche Zeit verbringen würden, hat sich ein Teil der Kinder wieder in die Stadt gestürzt und der andere Teil hat sich aufgemacht, um das Meer zu erkunden und sich bei dem schönen Wetter eine kleine Erfrischung zu gönnen. Alle hatten sehr viel Spaß und wollten gar nicht mehr mit planschen, shoppen und am Strand "chillen" aufhören. Aber auch die schönste Zeit geht irgendwann zu Ende, sodass wir um 15 Uhr mit dem Bus wieder in Richtung Camp gefahren sind. 
Im Camp angekommen konnten wir dann wählen, ob wir das schöne Wetter zum Baden oder lieber zum Kanu fahren nutzen möchten. Nachdem sich jeder seinem Favoriten zugeordnet hatte, gingen wir los zum Wasser. Dort angekommen ließen wir sowohl Boote, sowie uns, ins Wasser. Nach einer Stunde wurden die Wasserratten wieder aus ihrem Lebensraum geholt und liefen alle gemeinsam zurück ins Camp. Eine Stunde später kamen auch die Kanufahrer von ihrer Tour zurück in unser Lager marschiert und wir konnten gemeinsam unseren Grill-Abend einleiten. Es gab allerhand Fleisch und Burger, aber auch Salat, gegrillten Mais, gegrillte Zucchini und, und, und. 
Nachdem alle von unserem Barbecue gesättigt waren gab es Freispielzeit. 
Kurz bevor eigentlich die Nachtruhe beginnen sollte wurden plötzlich 
alle nochmal zum Lagerfeuer zusammengerufen. Es gab eine große 
Überraschung. Es wurde eine zweite, richtige Nachtwanderung angekündigt. Alle waren sehr gespannt was nun auf sie zukam, denn in dieser Nacht stand alles unter dem Zeichen Wikinger. Die einzelnen Gruppen liefen durch den Wald und mussten auf ihrem Weg bei einer alten, weisen Dame vorbeischauen, welche Ihnen Runen Übergeben hat, um mit ihrer Hilfe einen Zauberspruch zu legen. Diesen Zauberspruch konnten sie dann verwenden, um den einzigen Krieger in ihrem Dorf so stark und und schnell zu machen, dass er ihr Dorf verteidigen konnte und den Angriff der Wikinger zurückschlagen konnte. 
Alle hatten dabei sehr viel Spaß und teilweise auch ein wenig Angst, 
sodass jeder sehr traurig war, als letztendlich alles vorbei war und die Nachtruhe eingeleitet wurde. Für den nächsten Tag wurde ein weiterer Ausschlaftag angekündigt und dann schliefen wir alle auch schon ein. Also gute Nacht und bis morgen. 

 


 

DIENSTAG, 22.08.2017

Unser letzter kompletter Tag im Camp begann ausschlafend, mit Frühstück ab um 10 Uhr und einer allerallerallerletzten Kanutour bei strahlendem Sonnenschein. Viele Kinder zeigten große Interesse, weshalb die Hälfte der Kinder sich bis zum Mittagessen auf dem Wasser und die andere Hälfte im Camp aufhielt. Nach leckeren süß-sauren Eiern, Senfeiern, Eiern im Nest oder was man noch so dazu sagt, wurde der Kiosk ein vorletztes Mal eröffnet. Viele Kinder gingen das letzte Mal in unserer schönen Bucht schwimmen und das Wikingerschach-Turnier neigte sich dem Ende. Zum Abend hin bereiteten sich einige Kinder auf den Talente-Abend vor. Im Lagefeuerschein wurde dann am Abend getanzt, Fußball gespielt, der Yoga-Sonnengruß präsentiert und ein Beatboxer zeigte sein musikalisches Können. Bei der Disco ließen Kinder und Betreuer alle Hemmungen fallen und genossen gemeinsam die Klänge des Teufels. Alle fielen nach diesem, doch sehr entspannten Tag, hundemüde ins Bett und waren voller Vorfreude auf den morgigen Tag und die Rückfahrt.

 

MITTWOCH, 23.08. - DONNERSTAG 24.08.2017

Der letzte Tag im Schweden-Camp. Zum Abschied lachte uns die Sonne so fröhlich an wie noch nie. Als wolle sie den einen oder anderen Regentag wieder gut machen. Zum Baden oder Paddeln konnten wir das schöne Wetter zwar leider nicht nutzen, da viele Aufräumarbeiten anstanden, gefreut haben wir uns aber natürlich trotzdem darüber. Mit dem Yoga-Sonnengruß begrüßten die Frühsportkinder die Sonnenstrahlen. Ein letztes Mal aßen wir im großen, weißen Zeltpavillon. Danach musste alles geputzt, aufgeräumt und abgebaut werden: die Zelte, die Duschen, die Toiletten, die Campingküche, das Spielzeug, die Feuerstelle... Zwischendurch stärkten wir uns mit Wraps und schmierten uns Brote für die Fahrt. Nachdem die Gruppenfotos geschossen wurden, beendeten wir gerade noch rechtzeitig das große Wikingerschachtunier und kürten die Sieger. Dann hieß es auch schon “Tschüss Schweden“ oder für die meisten von uns hoffentlich “Bis bald Schweden“, denn wiederkommen, davon träumen wohl die meisten von uns. Unser Bus fuhr um 19 Uhr ab. Frühzeitig in der Warteschlange für die erste Fähre angekommen, machten wir uns auf den Weg zur Toilette. “One minute“ ertönte es aus dem Lautsprecher und so verpassten wir die Fähre und nahmen entspannt die planmäßige Fähre um 22 Uhr. Vom Deck aus hatte man eine tolle Aussicht. Mit dänischem Boden unter den Füßen schliefen wir dann zufrieden ein. Die zweite Fähre, die uns zurück ins “Good Old Germany“ brachte, nahmen wir um 2:30 Uhr. Von der Fahrt haben wir vor Müdigkeit nicht viel mitbekommen. Am Morgen fielen wir glücklich unseren Familien in die Arme. Ein bisschen Melancholie wird den einen oder anderen von uns wohl die nächsten Tage noch begleiten. Leicht fällt der Abschied nicht. Zwei Wochen umgeben von der unendlichen Weite der Natur. Zwei Wochen weit weg von Stress, Sorgen und Lärm. Wobei man muss schon zugeben, dass wir ab und zu, z.B. beim Toben, echt laut waren. Aber es ist eben ein deutlich angenehmeres “laut“, als das “laut“ des Verkehrslärms. Man muss auch zugeben, dass wir uns ab und zu in den Haaren hatten, aber gerade am letzten Tag haben wir denke ich alle realisiert, wie lieb wir uns gewonnen haben. Man muss auch zugeben, dass der Abwasch- und Putzdienst, durch den wir alle mal durch mussten, ein bisschen nervig sein konnte, aber die Unterhaltungen nebenbei, sowie die Nassspritzaktionen bei Sonnenschein haben ihn erträglicher gemacht. Wir verabschieden uns von Schweden mit gemischten Gefühlen. Wir freuen uns auf zuhause; auf unsere Familie, auf unser Bett und auf die Badewanne. Aber wir werden auch sehr viel vermissen und für immer in unserem Herzen tragen. Einzigartige Erfahrungen haben wir gesammelt, spannende Abenteuer erlebt und viel gelacht. Wir haben Sternschnuppen gezählt, Dosenravioli auf dem Lagerfeuer warm gemacht, sind über Feenwiesen getanzt und mit Fackeln durch den dusteren Wald gelaufen. All diese Momente sind nun sicher in unseren geistigen Marmeladengläsern verstaut um an dem einen oder anderen Tag mit einem großen Lächeln im Gesicht daran zurück zu erinnern.