Nach zweieinhalb wirklich anstrengenden, arbeitsreichen und schweißtreibenden Tagen, die wir zu viert
hier in Schweden schon verbracht haben, können wir uns endlich entspannen und voller Vorfreude auf den morgigen Tag blicken. Vorfreude auf das Aufstehen um 5 Uhr 30... und natürlich auch auf die Kinder, für die sich das Aufbauteam so viel Arbeit gemacht hat.
Unsere Ankunft hier in Bolmsö war am Samstag gegen 20 Uhr. Sehr motiviert gingen wir an die Arbeit und leerten den Transporter aus. Die Motivation verließ uns jedoch vorläufig erst einmal, als wir den großen Haufen an Zelten, Lebensmitteln, Spielsachen und allem möglichen anderen Kram, deren Bedeutung uns vorläufig nicht erschloss, sahen.
Und getreu nach dem Motto: „Was du heute kannst besorgen, verschiebe ganz entspannt auf morgen“ erledigten wir das meiste am Sonntag.
Mit der großen Box von Basti und der Musik von meiner Wenigkeit, ging uns das Aufbauen der Zelte und Pavillions leicht von der Hand, wobei wir tatkräftige Unterstützung (bestehend aus motiviertem Zuschauen) von unseren Campingnachbarn, der sozialistischen Jugend Hannover, bekamen.
Nach dem abschließenden Einkauf im Großmarkt und dem Erledigen der letzten Kleinigkeiten, können wir nun ganz entspannt auf morgen blicken.
Und damit verabschiede ich mich für heute.
Dienstag, 24.07.2018
Dienstag, der 24.07.2018. 7 Uhr morgens. Ein weißer, weitgereister Bus biegt in die Einfahrt auf das Gelände ein und aus den Fenstern sehen uns... nun ja... 82 Paar verschlafene und müde Kinderaugen entgegen.
Der angeborene Entdeckerdrang eines jeden Kindes schien zunächst erst einmal eingefroren zu sein, aber nach einer Pause bis 11 Uhr, hatten sowohl die 41 Kinder als auch die restlichen 9 Betreuer genug Kraft getankt um sich vernünftig (mit den allseits beliebten Kennlernspielen), wie es der Name schon sagt, kennenzulernen.
Das Namensproblem ist auf jeden Fall kein neues Phänomen, kam es uns zunächst jedoch unüberwindbar vor. Doch Betreuerin Annika startete die Spiele und schon nach gefühlten 3 Stunden hatten sowohl Teilnehmer, wie auch Betreuer ca. ein Drittel der Namen drauf (in Echtzeit gemessen war es wohl nur eine Stunde). Bis jeder jeden Namen kennt wird es wohl noch 2/3 Mal hell werden.
Da hier gefühlte 40 Grad im Schatten herrschen und die Sonne unbarmherzig vom Himmel scheint, wurde von den Teilnehmern ziemlich schnell ein Unwort des Campes gekürt: “Kopfbedeckung!“
Der einzige Weg, dieses Wort zu umgehen, ist wohl in den See schwimmen zu gehen. (Was wir dann auch den Rest des Tages zu Genüge taten).
Nach dem wohlverdientem Abendbrot lernten sich die Kinder und ihre, von den Teilnehmern selbst gewählten, Bezugsbetreuer sowie die restlichen Kinder besser kennen. Als es jedoch hieß, es sei nun Nachtruhe ertönte das wohlbekannte “och nö, jetzt schon? :( “ aber als die Betreuer eine halbe Stunde später um die Zelte gingen, war es Totenstille und alle haben geschlafen.
So wie unser diesjähriges Schwedencamp gestartet ist, kann es gerne weitergehen, denn es war für alle Parteien entspannt und sehr angenehm.
Mittwoch, 25.07.2018
“We are the heroes of our time...“
Mit dem schwedischen ESC-Gewinner Song von 2015 “Heroes“ (Måns Zelmerlöw) wurden die restlichen Kinder und auch Betreuer um 9 Uhr geweckt. Ein paar Frühchen waren zwar schon um kurz nach 7 Uhr wach, das hinderte jedoch den Großteil nicht daran bis um halb neun auszuschlafen. Und mit unserem Versammlungssong wurden auch die letzten Nachzügler schließlich munter.
Der Tagesplan für heute ähnelte dem gestrigen doch ein bisschen sehr, da Betreuer und Teilnehmer den heutigen Tag noch einmal nutzen sollten, um sich besser kennenzulernen um dann auch aktionen starten zu können, die etwas risikoreicher sind, als baden zu gehen und Spiele zu spielen (Tagesausflüge in die näherliegenden Städte oder auch Kanu fahren).
Und so ging es für die meisten direkt nach dem Frühstück erst einmal schwimmen. Dieses Angebot nahmen alle dankend an, da es bei brütender Sonne doch nur schwer auszuhalten ist.
Zwar gab es schon erste Fälle von Heimweh (und ich sehe schon die Eltern vor dem Handy sitzen und hoffen, dass es ihre Kinder waren, die sie so vermisst haben, aber aus Gerechtigkeit oder Datenschutz wollen wir hier mal keine Namen nennen), jedoch konnten diese durch Gespräche und Ablenkungen aus dem Weg geschafft werden.
Nach dem wirklich erfrischendem Mittagessen (Kaltschale) ging es direkt mit einem Gruppenspiel weiter. Das Chaosspiel ist, wie der Name schon sagt, leicht chaotisch und bei der Hitze ziemlich anstrengend, jedoch mit unserem Lieblingswort “Kopfbedeckung!“ und in das Spiel eingebundene Pflichttrinkzeiten sind alle unbeschadet durch das Spiel gekommen und konnten sich anschließend einige Stunden im Wasser abkühlen.
Nach einem deftigem “sin Chili con Carne“ wurde der Tag mit dem beliebten “Mörderspiel“ ausgeklungen und um Mitternacht waren in (fast) allen Zelten, außer Schnarchen, keine Geräusche mehr zu hören und auch die Betreuer konnten sich schlafen legen, was ich nun auch machen werde.
Und damit verabschiede ich mich für heute.
Donnerstag, 26.07.2018
Heute war es endlich soweit. Wir verließen unser Camp zum ersten Mal und fuhren mit einem (eigens dafür gemieteten) Bus nach Ljungby. Fahrtzeit betrug ca. 45 Minuten und das, obwohl Ljungby die nächste Stadt in der Nähe ist.
Mit der Ankunft um 11 Uhr entließen wir die Kinder, die sich nun 6h in der Stadt beschäftigen durften. Einzige Voraussetzung war, dass dies in den Gruppen geschieht, in denen wir sie entlassen hatten.
Die Betreuer haben sich ein ruhiges Plätzchen im Schatten gesucht und dort die meiste Zeit des Tages entspannt und wohltuend ausruhend verbracht. Bei gelegentlichen Spaziergängen begegneten wir immer wieder den Kindern und stellten erfreut fest, dass sich alle an die Regeln hielten und auch immer Kopfbedeckung trugen. (Und das ganze ohne ihr absolutes Lieblingswort :))
Und auch zur festgelegten Abfahrtszeit waren alle Kinder überpünktlich und wir konnten 10 Minuten früher los.
Als kleines Dankeschön, dass alles so super geklappt hat, konnten wir die Kinder (und auch Betreuer) mit einem Eis als Nachtisch zum Abendbrot beglücken.
Da die meiste Zeit des Tages für die Betreuer ohne Teilnehmer stattfand, gibt es heute leider auch nicht viel mehr zu berichten außer des üblichen Badens nach dem Abendbrot.
Jedoch haben wir einen Zahnputzsong eingeführt, der jeden Abend bei mehr Teilnehmern und Betreuern Anklang findet. Und so standen wir heute zu 25 in dem Bad und haben uns zu Lukas Grahams “Mama Said“ die Zähne geputzt.
Freitag, 27.07.2018
Da sich die Betreuer und die Teilnehmer nun gut genug kennen gelernt hatten und auch kaum noch Namensprobleme vorhanden waren, konnten wir uns heute das erste Mal an die Boote trauen. Hier in Schweden muss man weitaus mehr Vertrauen untereinander haben, um paddeln gehen zu können, da schwierigere Umstände herrschen, als zum Beispiel in Lübben. Aber das wir heute uns alle (zum allergrößten Teil erfolgreich) an erste Paddelversuche gewagt haben, beweist glaube ich vieles :)
Jedenfalls haben Betreuer ebenso wie Teilnehmer eine erste kleine Runde von 20 Minuten in kleinen Gruppen auf dem see verbracht um sich und die Boote besser kennenzulernen.
Das ganze war für einige der Kinder im Vergleich zum Frühsport (geleitet von den beiden Betreuern Paul und Lilli), der heute aus Ultimate Frisbee bestand, ein ziemlicher Klacks. Für einige kostete dies jedoch ziemlich viel Überwindung, auch für mich, da immer die Angst besteht auf dem Wasser plötzlich zu versagen. Aber (so gut wie alle) sind trocken durch diese Übung gekommen.
Nach dem anschließendem Mittag, blieben nur 7 Kinder im Camp zurück, die nicht baden gehen wollten. Zusammen mit den übrigen Betreuern, die ebenfalls oben geblieben waren, beschlossen wir, eine schöne Mittagsruhe einzulegen. Wir legten uns alle auf unsere Luftmatratzen/Isomatten im Schatten unseres Transporters und hörten uns ein “Die drei ???“ Hörbuch an. Ich bin leider nach der Hälfte eingeschlafen und muss mir das wohl noch einmal alleine zu Ende anhören :(
Als ich jedoch wieder wach wurde, lagen im Schatten des Transporters plötzlich 30 Teilnehmer und Betreuer, die dem nächsten Hörspiel lauschten. So ruhig war es wohl lange nicht in unseren Camp.
So entspannt ging der Tag auch zu Ende: Das gestern gestartete Wikingerschachturnier wurde weiter geführt und wir beschlossen alle draußen zu schlafen, unter freiem Himmel. Das entstandene Mattenlager war zwar ein ziemliches Chaos, jedoch war die Nacht für alle äußerst entspannend und erholsam.
Samstag, 28.07.2018
Geplant war ein Ausschlaftag für alle, geklappt hat das allerdings nicht so wirklich. Ziemlich früh war das (auf dem Mattenlager draußen verteilte) Camp wach und startete eine Kissenschlacht, die sich sehen lassen konnte.
Ich habe sie jedoch leider komplett verschlafen und muss deshalb den Erzählungen der Teilnehmer trauen.
Nach dem Frühstück durften sich die Teilnehmer aussuchen, ob sie heute oder morgen mit zum Außenlager möchten oder auch gar nicht. (Es wollten 18 Kinder gar nicht mit, um auf einer Insel zu übernachten).
Als die ersten 11 Kinder (und 4 Betreuer) ihre Sachen gepackt hatten und alle in ihren startlöchern standen, um loszufahren, fing es plötzlich an, wie aus Eimern zu regnen. Deshalb verschob sich die Abfahrt um 3 Stunden, in denen alle Teilnehmer und Betreuer im Aufenthaltszelt saßen und sich gegenseitig Glitzertatoos und Hennas auf die Arme und Beine klebten.
Weiteres Tagebuch Hauptlager von Betreuer Denni:
Nachdem sich die 11 wagemutigen paddel-Kids auf dem Weg zur eigenen Insel machten, versteckte sich Mister X im Wald. 3 Gruppen, ausgestattet mit Funkgerät, begaben sich dann auf die Suche um Mister X zurückzubringen. Anschließend versammelten wir uns bei unserem Tanzsong "Genius" und tanzten mit unseren Zeltnachbarn in einem Tanz-Battle mit einen unentschiedenen Ergebnis. Daraufhin folgte ein spannendes Match Wikinger-Schach und eine große Wasserbomben-Schlacht. Abkühlen konnten wir uns danach im See und uns im "Abendshop" stärken.
Gespannt auf dem morgigen Tag, mit meiner eigenen Reise zur Insel, gehe ich nun schlafen.
Weiteres Tagebuch der 11 “wagemutigen paddel-Kids“:
Bereits kurz nachdem wir losgefahren waren, schüttete es noch einmal aus Eimern. Klitschnass kamen wir nach gut einer halben Stunde auf der Insel an und bauten zunächst unsere Zelte auf.
Nach einem Abendessen mit Schnitzel und kalten, äußerst beliebten und wirklich wohlschmeckenden Dosen-Ravioli (ich glaube, nur Betreuer Basti hat es wirklich geschmeckt) haben wir einen entspannten Abend auf dieser Insel verbracht. Schlafenszeit war zwar auch hier um 10, aber um Mitternacht waren immer noch einige wach. Teilnehmerin Maria und ich haben einen wunderschönen Tagesablauf geschrieben während der Rest langsam eingeschlafen ist. (Was ich nun auch machen werde)
Sonntag, 29.07.2018
Das heutige Tagebuch ist aufgeteilt in das Tagebuch der “wagemutigen 11 paddel-kids“, die die Nacht im Außenlager verbracht haben und in das Tagebuch der sportlichen 12 paddel-Kids, die die heutige Nacht im Außenlager verbringen werden.
Zu Beginn lesen sie letzteres, geschrieben von Betreurin Annika:
Tagebuch
Nach einem stärkenden Frühstück packten wir unsere Taschen für unser neues Abenteuer. Ein Abenteuer, das uns über das Wasser führen sollte zu einer noch unbekannten Insel. Was würde uns nun erwarten?
Voller Vorfreude und Neugierde verbrachten wir die Zeit am Vormittag mit CTF und tobten uns auf dem Spielfeld aus. Die Zeit verging so schnell, dass wir dann Mittag aßen und nun bereit waren, unseren Weg ins Unbekannte anzutreten. Gemeinsam trugen wir unseren Proviant, sowie Schlafutensilien zu unseren Kanus und machten uns mit Funkgeräten bewaffnet auf den Weg.
Die Sonne schien und das gute Wetter bescherte uns ruhiges Wasser. Schneller als gedacht, waren wir somit an der Insel angelangt, die wir in Beschlag nehmen wollten. Unerforscht und mit lauter Abenteuerdurst bezogen wir unsere Zelte. Zuerst erkundeten wir das Land und genossen dann das kühle Nass des Seewassers bei den heißen Temperaturen. Wir lachten, spielten und tobten durch das Wasser. Dann ging es für einige mit den Kanus um die Insel , damit das Land auch vom Wasser aus begutachtet wird. Andere erkundeten das Land mit Funkgeräten in der Hand. Es gab so viele neue Sachen. So viele unbekannte Dinge.
So aßen wir gemeinsam an der Feuerstelle Raviolo und erzählten uns Geschichten. Bald ging auch die Sonne unter. Wir gingen baden und spielten später am Strand Werwolf.
Es war ein aufregender Tag , aber eines ist gesagt: der Wissensdurst ist noch lange nicht gestillt und die Neugierde brennt weiter. Wir warten nur auf den neuen Tag.
Und nun das versprochene Tagebuch, der 11 paddel-kids und deren 4 Betreuer:
Zu Beginn möchte ich ein großes Dankeschön aussprechen an: Maria, Fynn, Rick, Elias, Onelia, Lars, Liam, Luca, Erna, Christoph und Meike.
Denn wenn ich etwas auf der Insel gelernt habe, dann das kleine Gruppen weitaus entspannter sind und definitiv mehr Rücksicht nehmen. Ich habe vor meinem Zelt geschlafen und konnte bis um 10 schlafen, da alle darauf geachtet haben, dass Ausschlaftag ist.
Nach ausgiebigem Schwimmen (diesmal wirklich schwimmen statt baden) und wach-werd-zeit ganz ohne Kaffee (aufgrund der Waldbrandgefahr ist Feuer ja leider verboten), haben wir uns gegen 14 Uhr auf den Weg gemacht ins Camp und haben den restlichen Tag damit verbracht, Musik zu hören, Hennas zu malen und auch Zeit für unsere “Selbsthilfegruppe” fand sich. Nach unserem Zahnputzsong ging es dann ins Bett für alle und wir blicken einem entspannten Ausschlaftag entgegen (an dem ich Frühdienst habe, um Frühaufsteher vom laut werden abzuhalten).
Aus diesem Grund werde ich jetzt schlafen gehen. Gute Nacht.
Montag, 30.07.2018
Heute war Ausschlaftag. Sprich bis um 11 konnten Teilnehmer und Betreuer schlafen. Da ich jedoch Frühdienst hatte, war ich bereits um 7.30 Uhr wach. Und man möchte es nicht glauben, aber um 9 Uhr war schon ca. Dreiviertel des Camps wach. (Zu den 12 sportlichen paddel-kids kann ich nichts sagen, da ich nicht vor Ort war)
Frühstück gab es bis halb 12, sodass jeder Langschläfer noch essen konnte. In der daraufhin entstehenden Pause konnte jeder baden gehen und die 7 Kinder, die lieber im Camp bleiben wollten, spielten Bingo, hörten Musik oder legten sich wieder schlafen.
Dann allerdings kam ein Programmpunkt, den nicht jeder sonderlich gut findet, denn nach dem Mittagessen war “Putzen, Putzen, Putzen“ angesagt. Jedes Zelt bekam einen Teamer und dann ging es ans Zelt sauber machen.
Das ganze nahm über 2h in Anspruch und in der Zeit kamen auch unsere Ausflügler wieder (und konnten die restliche Zeit noch helfen).
Die Funolympiade, die sich dem anschloss war anstrengend, aber bot trotzdem Spaß für jeden. An 8 Stationen konnten die 8 Gruppen ihr Geschick in jeweils 10 Minuten im Bogenschießen, “Heiße Kartoffel“, Wetttrinken, Weitwurf aber auch Papierflieger basteln und werfen unter Beweis stellen.
Da so gut wie alle ziemlich erschöpft waren, gab es zum Abschluss des Tages den “König der Löwen“ zu sehen und nach dem abschließendem Zahnputzsong hieß es schlafen gehen für alle, da morgen ein ebenso anstrengendes Programm plus früher aufstehen ansteht.
Und damit wünsche ich eine Gute Nacht.
Dienstag, 31.07.2018
Am heutigen Tag begaben sich nach einem reichhaltigen Frühstück 41 mutige Kinder zum Bus. Denn heute, an diesem sonnigen Tage, erwartete uns ein Tagesausflug nach Halmstad. So nahmen wir die Fahrt zum Meer auf uns, damit wir auch dort neues Land kennenlernen konnten. Vor Ort angekommen konnten wir uns in alle Himmelsrichtungen verteilen, damit auch keine Ecke unentdeckt bleibt. So verging die Zeit wie im Fluge, wo wir die Stadt, das Meer, die Kirchen und viele weitere Schönheiten der Stadt am Wasser sahen. Mit einer Prise Müdigkeit fuhren wir gegen 17 Uhr zurück und aßen gemeinsam im Camp Abendbrot. Irgendetwas war jedoch anders,... aber was? Die Betreuer verhielten sich merkwürdig. Schon bald marschierten wir gemeinsam zum Bauer Matz, welcher uns eine geheimnisvolle Geschichte über einen Schatz erzählte. Schnell wurden wir neugierig und die Abenteuerlust brannte in unseren Herzen. So durchquerten wir in kleinen Gruppen den unheimlichen Wald und trafen immer wieder auf neue Rätsel. Die Lösungen führten uns zum langersehnten Schatz am Strand.
Was können wir am Ende des Tages sagen? Hier gibt es keine Kinder, hier gibt es nur Helden und Abenteurer.
Mittwoch, 01.08.2018
Unser letzter vollständiger Tag hier im Camp.
Aufgrund des Regens, der leider direkt nach dem Frühstück aufkam, mussten wir “Schlag den Teamer“ auf morgen verschieben. Statt dessen war ein entspannter Vormittag nun auf dem Tagesplan (Mit Glitzer-Tattoos, Henna und kleineren Spielen), welcher auch nach dem Mittagessen fortgeführt wurde.
Nebenbei liefen die Vorbereitungen für die Talente-Show auf Hochtouren, die dann um 17 Uhr startete.
Wir haben sportliche Einlagen (Onelia, Leon, Fynn, Maria), musikalische Darbietungen(Michel und Betreuer Dennis), Zaubertrick von Liam und ein, einzig auf Talent beruhendes, Theaterstück über zwei der Betreuer, welches auch eine Wasserschlacht beinhaltet hat (gespielt von Berek und Louis). Das abschließende gemeinsame Singen von “Hanging Tree“ (in der deutschen Fassung), aus dem Film “Tribute von Panem“, wurde auch von unserem Nachbarcamp mit genutzt, sodass wir dieses Lied bestimmt 10x gesungen haben.
Um 20 Uhr startete dann die Disco, wobei jedoch die meisten Teilnehmer eher ziemliche Tanzmuffel sind und einige erst zum Schluss auftauten. Das Ganze ging bis 23:00, wo die Kinder mit dem abschließendem Zahnputzsong in die Nachtruhe geschickt wurden. Die Betreuer haben jetzt ihre abschließende große Teamsitzung, weshalb ich mich heute etwas kürzer gefasst habe, weil wir morgen alle früh raus müssen, da morgen Abend schon unsere Abfahrt ansteht.
Donnerstag, 02.08.2018
Ich weiß, viele Eltern können es gar nicht mehr erwarten, ihre Kinder endlich wieder in ihre Arme zu schließen. Aber unser Camp ist sich uneinig. Einige können es gar nicht erwarten wieder zurück nach Berlin zu fahren (um mal ordentlich zu schlafen vielleicht?), die anderen (der Großteil) ist traurig, dass unsere schöne Fahrt nach Schweden morgen zu Ende sein soll. Wir hatten uns gerade alle so gut kennen gelernt und waren uns näher gekommen, und jetzt müssen wir alles abbauen?
Einziger Trost war, dass wir alle ausschlafen konnten.
Nach dem Frühstück sind wir alle ein letztes Mal baden gegangen. Sehr viel Zeit hatten wir nicht dafür, aber schön war es trotzdem.
In der Zeit zwischen 13 und 20 Uhr gibt es nicht viel zu berichten bis auf die Tatsache, dass alle ihre Taschen gepackt haben und anschließend alle gemeinsam abgebaut haben.
Ein besonderes Dankeschön an dieser Stelle gilt Erna, Luca, Alex, Liam und Meike, die anstatt noch einmal mit Baden zu gehen, oben geblieben sind und beim Beladen des Transporters geholfen haben.
Mit den abschließendem Gruppenfoto wurde dann das Ende unserer 11- tägigen Fahrt eingeläutet und um 23 Uhr ging es dann los nach Hause.
Freitag, 03.08.2018
Ich glaube, zu heute gibt es absolut nix zu berichten. Ich selber habe von 1 bis um 6 geschlafen. Was in der Zeit passiert ist... keine Ahnung. Aber um 6, das weiß ich, stand der Bus an der Fähranlegestelle in Gedser (Dänemark) und wartete auf die Fähre nach Rostock, die dann auch um 7 Uhr kam.
Auf dieser Fähre herrschen strikte Regeln, das heißt jeder muss das Parkdeck verlassen. Das hat einigen nicht wirklich gefallen, vor allem unserer notorischen Langschläferin Meike. (Sie zu wecken war jeden Tag aufs neue ein Kampf xD)
In den zwei Stunden, die wir auf dieser Fähre verbracht haben, konnten wir uns schon mal seelisch und moralisch auf den Abschied vorbereiten. Telefonnummern und Instagramnamen wurden ausgetauscht, Fotos wurden gemacht und unser erster Teilnehmer wurde verabschiedet, denn Luca wurde in Rostock von seinen Elterb abgeholt.
Der Rest war nun wach und so konnten wir die Dokumente austeilen und vor allem die Bewertungsbögen ausfüllen lassen. (Sie wurden gleich von uns Betreuern ausgewertet oder zumindestens gesichtet, da für die Betreuer diese Art von Reflexion sehr wichtig ist, es aber auch interessant zu sehen ist, wie die Teilnehmer die Fahrt empfunden haben, ob sie ihnen genauso gefallen hat, wie uns).
Und so verging die Fahrt von Rostock nach Berlin sehr schnell.
In der letzten halben Stunde hörten wir noch mal alle unsere Fahrtensongs (Versammlungssong “Heroes“, Tanzsong “Genius“, Bade-geh-song “10 kleine Fische“, Zahnputzsong “Mama said“ und unseren inoffiziellen Fahrtensong “Dance mit de Gänse“, bei dem der ganze Bus gewackelt hat) und sangen alle lauthals mit.
Und schon war die wunderschöne Fahrt zu Ende und wir kamen Berlin an. Alle Eltern holten ihre Kinder ab und so konnten auch die Betreuer dann nach einer Stunde schließlich nach Hause fahren.
An dieser Stelle möchte ich mich (für alle die es vergessen haben, ich bin Betreuer Tobi) bei allen ganz herzlich bedanken. Danke an die Teilnehmer, ihr habt uns 2 wunderschöne Wochen beschert und ich bin glücklich mitgefahren zu sein. Danke an die Betreuer, ihr seid ein wunderbares Team. Das war meine erste Fahrt mit paddel-kids und meine erste Fahrt als Betreuer und ich habe so viele positive Erfahrungen gemacht, dass ich auf jeden Fall weiterhin als Betreuer mitfahren werde, in der Hoffnung auf weitere erlebnisreiche und schöne Fahrten.
Danke schön.
Und damit verabschiede ich mich. (Vielleicht bis zum nächsten Tagebuch)
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