Tagebuch Schweden Bolmsö 2022

Sonntag, 07.08. 





Während die paddel-Kids mit dem Reisebus fahren in Schweden:

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Montag, 08.08.



Liebes Tagebuch,


es ist eine wunderschöne Nacht - Mitternacht - in Schweden. Der Mond steht voll und rot glühend am Himmel und die Sterne Glitzern an einem wolkenlosen, klaren Himmel. Zu diesem Zeitpunkt sind wir bereits seit mehr als 24 Stunden unterwegs. Gestern, um 18:00 Uhr, sind wir mit einem Reisebus in Richtung Bolsmö, Schweden aufgebrochen. Dazu sind wir in Rostock auf die Fähre nach Dänemark gefahren. Vor ziemlich genau 24 Stunden sind wir mit eben dieser Fähre in den dänischen Hafen eingefahren und zu dem zweiten Teil der Hinfahrt aufgebrochen. Wieder im Bus haben natürlich alle versucht, etwas Schlaf zu bekommen. Das gelang einigen besser als anderen. Und dennoch waren wir alle froh, am Morgen in unserem Camp anzukommen und in die Schlafsäcke zu sinken. 

Auf das Frühstück mit frisch aufgebackenen Brötchen folgte ein eher ruhiger Tag mit gemeinsamen Aktivitäten. Einige von uns haben sich Leon und Jakob für eine erste Erkundung der Gegend geschnappt, während die anderen auf der Wiese Feder- und Fußball gespielt haben. Vor dem Abendbrot saßen alle für eine (chaotische) Runde Werwolf zusammen. Wie du siehst, hatten wir einen gemütlichen Start in ein Ferienlager, das verspricht, spannend und aufregend zu werden.
Morgen soll das Wetter noch schöner werden, daher gehe ich jetzt schnell schlafen.
Bis bald!


Dienstag, 09.08.



Liebes Tagebuch,


nach einer kuscheligen Nacht in meinem Schlafsack wurden wir von der Sonne und einem Guten-Morgen-Song geweckt, um zu frühstücken. Nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir unsere Lunchpakete fertig gemacht, damit wir einen Snack für unseren Ausflug haben. Denn heute ging es in die Stadt:

Ljungby!!!

10 Uhr war dann Abreise nach Ljungby angesagt. 

Nach einer kurzen Busfahrt sind wir auch schon angekommen. 

Wir teilten uns in Gruppen auf und dann ging das Abenteuer los.
Als erstes waren wir in einem Supermarkt der größer war als Kaufland. Ich kaufte mir ein paar Süßigkeiten und Seifenblasen.
Danach machten wir uns auf den zum Park, um unsere Lunchpakete zu essen.
Auf dem Weg dahin kamen wir an einem Souvenirshop vorbei, wo ich eine Postkarte für Mama und Papa kaufte.
Schließlich im Park angelangt genossen wir das gute Wetter und die Sonne.

Irgendwann mussten wir leider wieder zurück zu unserem Treffpunkt, wo uns ein neuer Betreuer namens Leo begrüßte.
Aber dazu später mehr...


Nach der Busfahrt zurück gab es dann Abendbrot.
Nämlich Schnitzel mit Pommes! Das hat mir wirklich gut geschmeckt.

Als wir fertig waren wurden wir zusammen getrommelt, weil Leo seinen Platz als Co-Leiter zurückgewinnen wollte. Denn in der Zeit seiner Abwesenheit hatte Paul sein Amt übernommen. Sie lieferten sich einen unerbittlichen Kampf in Daumencatchen, den Leo schlussendlich gewann!


Den Abend ließen wir mit einem Spaziergang im Wald ausklingen, um danach hundemüde ins Bett zu fallen.


 Mittwoch, 10.08.

 


Liebes Tagebuch, 


heute ist schon der 3. Tag und ich habe  Angst, dass die Zeit hier viel zu schnell vergeht...
Nach einer kühlen Nacht, in der aus einigen Zelten bestienartiges Schnarchen drang (Der Hund von Baskerville wäre vor Neid erblasst), wurde ich von wohlig warmen Sonnenstrahlen und mit einem Mix aus verschiedenen "Guten-Morgen- Liedern" geweckt. Sofort hatte ich gute Laune und freute mich auf den heutigen Tag.
Nach dem gewohnt leckeren Frühstück ging es auch gleich los: Betreuer Leo lud zum Tanzen auf die große Wiese. Seine Choreographien sind einfach super, und ich denke, einige große Mädchen fahren extra deswegen mit...
Da aber nicht alle so gut mit Po und Hüften wackeln können und wollen, ging eine andere Gruppe zum See. Frei nach einem Gedicht: 

 Heute ist das Wetter schön,
heute kann man's wagen -
schnell hinunter an den See.
Heute kann man baden ".
 

Dann wurden wir auch schon zum Essen gerufen. Basti hatte ein oberleckeres Putencurry in dreierlei Variationen zubereitet. Für jeden Geschmack war etwas dabei.
Es folgte die allgemein bekannte Verdauungspause, danach starteten verschiedene Workshops: Wandern, Baden (die zweite Runde) und Henna-Tattoos. Dabei blieb bei den "Tattooisten" kein Fleckchen Haut mehr frei. Jeder wollte jeden übertrumpfen; der Ideenreichtum kannte keine Grenzen!
So viel Action machte natürlich hungrig und so konnten wir das Abendessen gar nicht mehr abwarten. Die Küchencrew war  ebenfalls sehr kreativ gewesen und im Handumdrehen war das Buffet geplündert. "Je später der Abend, desto müder die Reste" - so soll es sein!
Aber der Tag war noch lange nicht zu Ende. Es erklang unser Versammlungssong und wir fanden uns alle mehr oder weniger schnell im Zentrum der Wiese, wo uns ein Lagerfeuer erwartete. Während das Feuer loderte und gemütlich knisterte, las uns Leo zwei seiner weltberühmten Gute-Nacht-Geschichten vor. Als der Mond am höchsten stand, gab es als krönenden Abschluss noch Stockbrot und Marshmallows.  Von mir aus, könnten wir sowas jeden Abend machen!

 

"Flackerndes Feuer, 
Zelte, die träumen,

 

ruhloser Nachtwind fern in den Bäumen.
Schür die Glut und lass das Feuer nicht vergehen.
Über's Jahr erst werden wir ein neues sehen!"


Gute Nacht und bis morgen...

 

 Donnerstag, 11.08.

 


Liebes Tagebuch,


heute war ein ganz wundervoller Tag. Wir durften ausschlafen, da wir gestern wegen des Lagerfeuers bis 23 Uhr wach blieben. Es gab nämlich Stockbrot und Marshmallows. 

Nach dem Frühstück gab es Morgensport mit Joggen und danach ein Workout am See. Wer keinen Sport machen wollte, hat andere Gruppenspiele in der Zeit gespielt. Später kamen dann alle am See zusammen. Es war ein sehr heißer Tag und die Abkühlung, gerade nach dem Sport, tat gut. Zum Glück haben wir ein ökologisches Duschgel für den See, da die Duschen meist vom Nachbarcamp belagert werden. Das Mittagessen war mega lecker; Köttbullar mit Kartoffelbrei und Salat. 

Danach wurde die Fun-Olympiade veranstaltet. Es gab acht Teams und acht Stationen, von Skifahren in Kartons bis Springseil und Badminton waren viele lustige Aufgaben dabei. Alle haben ihr bestes gegeben und morgen werden dann die Gewinner bekannt gegeben. Anschließend nach dem Abendessen hat das erste Team (von drei) den Marsch ins Außenlager vollzogen, wo sie heute zelten werden. Die übrigen haben noch im Basislager gespielt. Wir haben Vollmond, es liegt ein Zauber über der heutigen Nacht. Einige Kinder wollten noch die Sterne beobachten. Ein weiterer schöner Tag geht nun vorüber. Gute Nacht.


 Freitag, 12.08.

 

 

Hallo liebes Tagebuch,


heute ist Freitag und das Wetter war echt schön und viel zu heiß. Ganze 27 Grad waren heute.
Das Außenlager kam kurz zum Frühstück zum Hauptlager um 9 Uhr zurück, sodass wir alle zusammen frühstücken konnten. Nach dem Frühstück wurde Frühsport angeboten und das Außenlager ist zum baden an den See gegangen.
Das Hauptlager hat dann nach dem Sport noch ein Workout am See gemacht. Es wurden zwei Workshops angeboten Baden und Wandern. Die meisten sind baden, natürlich - es war ja auch unaushaltbar heiß -  gegangen 

und ein paar blieben im Lager und haben Zeit miteinander verbracht. Um 14 Uhr gab es dann Mittagessen, es gab Fusilli mit Sahne-Käse-Kräuter-Sauce. Wirklich lecker, auch wenn so viel Käse für den einen oder anderen Magen zu viel ist. Nach dem Essen gab es Freizeit in der wieder ein paar baden waren oder zusammen gespielt haben. 

Um 19 Uhr gab es Abendessen und danach hat sich das zweite Außenlager auf den Weg gemacht. Im Außenlager wurde noch Stockbrot am Feuer und im Hauptlager wurde auch ein Feuer gemacht, Spiele gespielt und Geschichten erzählt. Das Highlight am Lagerfeuer war aber das Gedicht des Betreuers Paul namens "Heimweh". Ich freue mich schon auf die nächsten Tage!


 Samstag, 13.08.

 


Liebes Tagebuch,

heute wurden wir alle in der Früh von lauten geklapper geweckt. Die Musikbox ging wohl nicht und irgendjemand hat sich erlaubt uns mit Schlägen von Löffeln auf Töpfen zu wecken.
Dafür war dann das von Petra vorbereitete Frühstück umso besser.

Heute war definitiv einer der heißesten Tage bisher. Wenn man auf die Weite des Feldes schaut, sieht man die Luft vor Hitze dämmern. 

Die Betreuer haben nach dem Frühstück Workshops angeboten. Von einem Theaterkurs, Hennabemalung, Wurfübungen, Wandern und selber einen Pool bauen war alles dabei. Richtig gehört - einen Pool bauen! Erschöpft von den Workshops und der Hitze hatten alle großen Hunger auf die Chicken Nuggets und Kartoffelecken, die es zum Mittagessen gab. Nach dem Essen wurden alle negativ auf Corona getestet. 

Somit konnten wir erleichtert alle gemeinsam zum See laufen und uns endlich von der Hitze abkühlen. Im See wurde vor allem Volleyball und Badminton gespielt. Zurück im Lager gab es wieder Stullen zum Essen und 15 unserer Leute sind heute ins Außenlager aufgebrochen, in dem Werwolf am lodernden Lagerfeuer unter dem Vollmond am See gespielt wurde. Um 23 sind wir sogar noch kurz in den jetzt sehr kalten See gesprungen. Was für ein Tag -  jetzt sind wir alle müde, ab ins Bett.


 Sonntag, 14.08.

 

 

Liebes Tagebuch,


die ständige und fast schon unaushaltbar Hitze zieht an all unseren Kräften. Umso schöner, dass die Betreuer heute mit uns schon früh ans Wasser gegangen sind. 
Kaum waren wir am kühlen Nass angekommen, haben uns auch schon die Kinder aus dem Außenlager besucht. Die haben die Hitze wohl genauso wenig ausgehalten. 

Nach einer ausgiebigen Badeeinheit ging es auch schon zurück ins Camp wo auf uns leckerer Milchreis wartete. Chefkoch-Basti hat sich dieses Mal wirklich viel Mühe dabei gegeben. Das schmeckte uns allen so gut, dass wir die Bäuche bis oben hin füllten. Am Nachmittag haben uns die Betreuer in unseren Gruppen versammelt und haben angefangen mit uns kleine Theaterstücke zu planen. Ich bin schon gespannt, was die anderen aufführen - wir haben zumindest eine sehr sehr lustige Idee umgesetzt.

Aber da die Nachmittagssonne zu viel für uns wahr, mussten wir einen Ausweg suchen - und der ging ins Wasser!
Leider haben uns heute aber 2 Betreuer verlassen müssen. Der liebe Jakob und der liebe Leo A. Sind leider wieder nach Berlin gereist - wir werden sie sehr vermissen.

Nach dem Abendbrot stand eine Überraschung an, bei der wir den ganzen Tag schon neugierig rätselten, was es wird.

Ein Filmabend! Wir haben alle zusammen den Film "Das wandelnde Schloss" geguckt. Der war zwar ziemlich kitschig, aber doch spannend und durchaus lustig. Ich hatte zumindest meinen spaß dabei.
Mal gucken, wie der Tag morgen in Halmstad wird!


Montag, 15.08.

 

 

 

Happy Birthday to you.
Happy Birthday to you.
Happy Birthday dear Stella.
Happy Birthday to you!



Das war das Motto des heutigen Tages. Denn Stella, eines unserer Betreuer-Küken, und doch schon die beste Betreuerin der Welt, hatte heute Geburtstag. Wir sind in den Tag mit einem Brimborium aus bunten Ballons, Geburtstagsmusik und Konfettikanonen gestartet. Mein persönliches Highlight war die Übergabe der Geschenke von Stellas kleiner Schwester Luna, Helena und Onelia. Anschließend gab es ein schnelles Frühstück und dann hieß es:
„Hopp hopp, ab in den Bus nach
 

 

Halmstad.“

Halmstad ist eine Küstenstadt in der schwedischen Provinz Hallands län, die direkt an der Mündung des Flusses Nissan liegt. Funfact: 1982 wurde ein Sohn dieser Stadt, der Biochemiker Bengt Ingemar Samuelsson, zusammen mit John Robert Vane und Sune Karl Bergström mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet.
Zurück zum Tagesgeschehen: In Halmstad angekommen, konnten wir in Grüppchen losziehen und unser Geld in dem idyllischen Stadtzentrum für Eis, Souvenirs und - wie mir eine anonyme Quelle mitgeteilt hat - Essen in gewissen Fast-Food-Restaurants ausgeben. Dabei waren wir umgeben von jahrhundertealten Fachwerkhäuschen und Blumenkübeln, in denen Blüten in allen erdenklichen Farben und Formen prachtvoll zur Show gestellt wurden. Es war ein wunderschöner Nachmittag. So schön sogar, dass wir nach dem vereinbarten Gruppentreff zur Halbzeit gegen einen Ausflug ans Meer stimmten, um lieber noch etwas bummeln zu gehen.
Wie sich bald herausstellen sollte, hatten wir in der Küstenstadt sehr viel Glück mit dem Wetter. Kaum waren wir mit dem Bus wieder im Camp auf Bolmsö angekommen, fing es nämlich in Strömen an zu regnen. Das Gewittergrollen war uns ein Signal, hastig das Küchenzelt zu sichern, um ein unangenehmes Déjâ-Vu aus dem letzten Jahr zu vermeiden. Wie die Betreuer so an den Stangen hingen, hätte man meinen können, es ginge um eine moderne Version von Marry Poppins. (In der Hinsicht ist es vielleicht schade, dass das Zelt nicht weggeflogen ist.) Thor, der nordgermanische Gott des Donners, schien sich allerdings schnell wieder beruhigt zu haben und so kehrte im Camp bald wieder Normalität ein. Zum krönenden Abschluss gab es Burger mit Pommes, sodass wir mit angenehm gefüllten Bäuchen in unsere Zelte krochen und von dem gleichmäßigen Prasseln des Regens auf die Zeltwände in den Schlaf gewogen wurden.
Bis bald!

 


Dienstag, 16.08.

 


Liebes Tagebuch,

heute war mal wieder ein Tag. So wie immer, wenn man morgens aufsteht. Genauer gesagt war heute Dienstag. DIENSTAG! Viel zu schnell neigt sich die Zeit hier in Schweden dem Ende entgegen.
Aber dieser Tag hatte es erneut in sich. Als wir heute morgen zum Frühstück in das Küchenzelt kamen, war dieses schon wieder bunt geschmückt bzw. hing die Deko von Stellas Geburtstag immer noch da und zusätzlich war einer der Tische mit Papierschlangen, Kerzen und Servietten geschmückt. Denn heute hatte Fiete Geburtstag. Die Geburtstagsparty Paddel-Kids Betreuer brachten dem Geburtstagskind eine schöne, leckere Torte und ein Geburtstagspaket, welches die Eltern den Betreuern vor der Fahrt mitgegeben hatten.
Fiete jedenfalls war von dem Inhalt so begeistert, dass er uns allen diesen zeigen wollte. Dadurch, dass er uns mal hier und mal dort sein Geschenk präsentierte, ließ er häufig einzelne Teile davon liegen, sodass sein Bezugsbetreuer ihm diese Teile hinterher tragen musste. Nach dem Frühstück standen zwei Workshops an. Wir hatten die Wahl zwischen einer malerischen Lehrstunde über die nordische Mythologie (und nein, wir haben uns keine Marvel Filme angesehen) angeleitet von Jumana und Stella und der Gestaltung eines Abschiedsgeschenkes für Bauer Mats, der uns ja wie immer den Platz auf Bolmsö (diesmal war es sogar seine private Wiese) zur Verfügung gestellt hatte.
Zum Mittag gab es einmal Kartoffeln mit Quark und Risotto. Uns wurde gesagt, dass dann nach dem Mittagessen eine Runde Mittagsschlaf auf dem Programm stand, anscheinend hatten die Betreuer den Mittagsschlaf mehr nötig als wir, denn ich blieb wach, mein Zelt blieb wach, die Nachbarzelte und deren Nachbarn. Wenn ich aber gewusst hätte, dass die anschließende Betreuerzeit so anstrengend sein würde, hätte ich tatsächlich lieber Mittagsschlaf machen sollen. Naja, so haben wir also mit unseren Bezugsbetreuern weiter intensiv an unseren kleinen Aufführungen gearbeitet, die wir am Ende vor allen anderen Gruppen präsentieren dürfen.
Zum Ende der Betreuerzeit näherte sich eine Gewitterfront. Der Regen setzte allmählich ein, sodass mir genug Zeit blieb, um mir meine Regenkleidung anzuziehen. Die Idee hatten auch andere Kinder. Es hat ziemlich viel Spaß gemacht, die Regenjacken auf Herz und Nieren zu prüfen. Die "Stiftung Warentest" empfiehlt meine Jacke mit der Note "sehr gut" - das sehe ich genauso. Weil der Regen dann stärker wurde, und hier und da ein Blitz zu sehen und Donner zu hören war, haben uns die Betreuer ins Küchenzelt geholt. Während ich mit ein paar anderen Kindern Karten spielte, waren die Betreuer dabei, das Küchenzelt noch mehr wetterfest zu machen. Der Regen ließ immer mal wieder nach. Dabei konnte man richtig gut erkennen, wie die einzelnen  "Regenwellen" auf unsere Wiese zurollten. Bei der Nachbarwiese regnete es, bei uns war kurz Pause, dann hat der Regen mehr und mehr von unserer Wiese eingenommen, dafür war dann auf der Nachbarwiese Pause. Das ging einen Augenblick so weiter, bis die Regenfront an uns vorbei gezogen war.
Währenddessen wurde bereits das Abendbrot vorbereitet, welches wir dann auch gleich ratzfatz aufaßen.
Zum Abend bekamen wir dann prominenten Besuch. Nicht von einer Person, sondern von einer sehr bekannten Spielshow. Die Betreuer luden uns zu einer Runde "Wer wird Millionär ein".

Wir Kinder wählten aus unseren Reihen, die Kandidaten aus, die sich der schwierigen, aber auch lustigen Fragen, stellen mussten. Uns standen auch alle Joker, wie beim Original, zur Verfügung. Einige davon sogar doppelt. Wir schlugen uns richtig gut und beantworteten eine Frage nach der anderen richtig. Die Joker haben uns auch immer geholfen. Bei den letzten drei Fragen hatten wir nur noch den 50/50 Joker übrig, den wollten wir uns aber aufheben bis zum Schluss. Dann kam leider eine Geschichtsfrage, wir waren alle ratlos. Glücklicherweise war aber einer der Betreuer so gut in Geschichte bewandert, sodass er uns heimlich die Antwort mit Hilfe seiner Betreuerjacke "zugeflüstert" hatte. 

Danke nochmal dafür ;)
Die vorletzte Frage konnten wir mit dem 50/50 Joker beantworten und dann kam die letzte Frage: Wo findet man gelegentlich die Überstemme? A) Hand, B) Staudämme, C) Schiffe, D) Schuhe. Wir tippten nach sehr langer Überlegung auf die Hand. Zu lange war die Überlegung, wie sich dann leider herausstellte. Unser Bauchgefühl, dass es die Schuhe sein könnten, wurde dann vom Showmaster Leo bestätigt. Also keine 1 Million Euro für uns, dafür aber viel neues Wissen zum klugschei_en und ein weiterer schöner und ereignisreicher Tag für die Erinnerungen.
Jetzt bin ich aber müde, noch schnell Zähne putzen, pullern und dann ab ins Bett.
Bis morgen!


Mittwoch, 17.08.

 

 

Liebes Tagebuch,


heute, ja heute war es endlich soweit und wir konnten das erste Mal paddeln gehen. Bevor es aber losging, gab es mal wieder ein leckeres Frühstück. Nach dem Frühstück verhielten sich einige Betreuer seltsam. Sie rannten umher, kamen zu jedem Kind und versuchten sie von irgendwas zu überzeugen. Die Betreuer stritten sich fast um die Kinder. Als sie bei mir waren, wusste ich dann auch endlich worum es ging; es wurden zwei Überfahrten geplant und die Betreuer versuchten uns anzuwerben für ihre Gruppen. Sie schmeichelten sich bei uns ein, boten uns den schönsten Platz auf der Insel an, zu der wir dann hinfuhren, versprachen uns Süßigkeiten usw.
Dann wurde es ernst. Wir wurden versammelt und wir mussten uns für eine Gruppe entscheiden. Auf der einen Seite waren die Betreuer Jumana, Zold und Leo (die Besseren) und auf der anderen Seite waren die Betreuer Stella, Dennis und Paul (Reisegruppe Pflegeleicht). Ich war in der Reisegruppe Pflegeleicht. Bei der Einteilung kam es dann auch noch zu kleinen Nickligkeiten, denn einige Kinder fuhren gar nicht mit dem eigenen Bezugsbetreuer, sondern fuhren mit der anderen Gruppe mit. Da bahnten sich die ersten Spannungen an. Danach saßen wir in unseren Außenlagergruppen zusammen und planten gemeinsam, was wir alles auf der Insel brauchen würden, um anschließend zu packen. Wir hatten als Gruppe die Idee, den Volleyball mitzunehmen, aber leider mussten wir feststellen, dass die andere Gruppe diesen schon eingepackt hatte. Das mussten wir ändern und tauschten den Volleyball prompt mit einem Fußball aus. Dieser Austausch blieb nicht lange unbemerkt und so fing die große Rivalität zwischen den beiden Außenlagergruppen an. Wir versuchten den Volleyball zu behalten, während die anderen ihn zurück wollten. Beim Mittagessen pausierte diese Rivalität. Dadurch konnten wir uns mit Kartoffelbrei, Spinat und Fischstäbchen stärken. Wenige Zeit nach dem Mittag durfte die erste Gruppe bereits aufbrechen, weil wir nicht genug Boote für alle hatten. Solange blieben wir noch im Hauptlager und freuten uns, weil der Volleyball noch bei uns war. Als die Boote wieder drüben waren, konnten wir endlich aufbrechen. Unser Lager war ja auf der gleichen Insel, aber an einer anderen Stelle. Um dorthin zu gelangen mussten wir am Lager der anderen Gruppe vorbei. Also hissten wir unsere Flagge und machten uns auf den Weg. 

Am Lager angekommen, an einer schönen Bucht, stellten wir die Zelte auf, danach gingen einige Holz für ein Lagerfeuer sammeln. Unglücklicherweise hatten wir ein Zelt vergessen und so musste Betreuer Paul noch mal zurück. Wir haben unterdessen das Gelände ausgekundschaftet und den Volleyball versteckt, denn die Betreuer der beiden Lager hatten ein Capture the flag Spiel ausgerufen. Wir hatten den Volleyball als Flagge und die anderen einen Eimer. Ziel war es, beide Flaggen im eigenen Lager zu halten. In gewissen Abständen versuchten wir zu dritt bzw. die anderen zu dritt das andere Lager zu durchsuchen, um die Flagge zu finden. Je dunkler es wurde, umso weniger wurden Versuche gestartet, einen Gewinner zu ermitteln. Stattdessen saßen wir dann irgendwann ganz entspannt um unser Lagerfeuer und aßen Abendbrot. Paul kam dann auch mit dem zurückgelassenen Zelt wieder und setzte sich mit zu uns. Es wurde Musik gespielt und ich hatte das Gefühl, dass gewisse Cliquen, die sich über die Zeit hier gebildet hatten, für andere Kinder öffneten, denn sie waren alle in Gespräche vertieft. Den Tag ließen wir mit Nachtbaden ausklingen, bis wir in unseren Zelten verschwanden.
Gute Nacht und bis morgen


 Donnerstag, 18.08.

 


Es war einmal vor nicht all zu langer Zeit ein kleines Feriendorf in Schweden. Dieses Feriendorf, einzigartig wie kein anderes, hatte ein klitzekleines Problem - Werwölfe.
Nach dem üblichen Morgenprogramm aus Aufwachen, Duschen, Frühstück und Zähneputzen wurden wir informiert, dass wir gemeine Werwölfe unter uns haben. Diese versuchen uns in Nacht und Nebel Aktionen zu Jagen! Da wir aber kein gewöhnliches Camp sind, wussten wir uns zu helfen. Mit gekonnten Redekünsten und Talenten einiger Feriendorfbewohnern, konnten wir die Gefahr letztendlich bannen.
Mir hat das Werwolf-Spiel sehr gut gefallen und ich finde es toll dieses Spiel über 4 Stunden gespielt zu haben. Es hat sich so angefühlt, als wären wir selber Teil eines mittelalterlichen Dorfs.
Nach dem Spiel haben wir uns erst einmal ausgetauscht, was im Spiel alles so passiert ist. Irgendwann konnten wir uns aber anderen Sachen zuwenden. Zum Mittag gab es Risotto, das kannte ich so noch nicht. Aber es hat einfach super gut geschmeckt. Weiter zu den Sketchen. Unsere Sketche mussten so langsam Mal perfektioniert werden. Uns so haben wir uns alle in unsere Betreuergruppen zusammengesetzt und an den Mini-Theaterstücken gearbeitet. Ich bin schon sooo gespannt, wie die anderen unser Stück finden. Ein wenig Lampenfieber macht sich unter uns auch schon breit. Nach dem abwechslungsreichen Abendessen ging es ins Abendprogramm über.
Abends haben wir uns noch zum Lagerfeuer zusammengesetzt und den Tag ruhig ausklingen lassen.


Freitag, 19.08.

 


Es ist schon der letzte Tag gekommen. Es fühlt sich so an, als wären wir gestern erst angekommen. Obwohl... Wenn ich drüber nachdenke, wie viel in den letzten Tagen passiert ist, könnte man denken, dass wir schon seit Wochen hier sind.
Aber alle guten Sachen müssen Mal ein Ende finden - umso wichtiger, dass wir diesen Tag so richtig genießen.
Frühs wurden wir alle von gleißender Sonne geweckt... Oder von Topfdeckel und Schneebesen. Weil es so heiß war, mussten wir erst einmal schnell frühstücken um danach zum Wasser rennen zu dürfen. Dort am Wasser hatten wir einen schönen Vormittag. Das kühle Nass ist einfach die beste Waffe gegen die Hitze. Im Wasser dürfen wir mit den Betreuern rausschwimmen, durften Volleyball spielen und wurden Meerjungfrauen-getauft. Ich habe den Namen Hildegard bekommen.
Zum Mittag gab es dann Schnitzel und Pommes, das liebt doch eh jeder. Einfach lecker! Nach dem Mittagessen haben wir uns dann in unseren Gruppen zusammengefunden und die Generalprobe zu unserem Stück durchgeführt. Das hat mir nochmal geholfen nicht zu nervös zu werden.
Dann standen die Theaterstücke auch schon an. Es gab einfach so lustige Sachen - es gab Star Wars Parodien, Märchenparodien und eine Betreuerhochzeit (so halb). Den Tag haben wir dann mit einer legendären Disco abgeschlossen. Es haben wirklich viele Kinder getanzt, die sich das vorher nicht getraut haben. Einfach ein schöner Tag!

 Samstag, 20.08.

 


Über den letzten Tag kann ich nicht so viel sagen, weil einfach nicht viel passiert ist.
Der Tag begann mit dem Frühstück. Danach ging es an die Aufräumarbeiten, denn das Camp musste leer geräumt werden, aufgeräumt weil wir heute abreisen.
Leider hat das Wetter uns da nicht in die Karten gespielt. Nach dem heißen Wetter der letzten Tage erwartete uns heute die Sinnflut.
Nach wirklich viel Kraft und Anstrengungen haben wir auch das hinter uns bekommen. Zwischendurch gab es auch eine Pause mit Hörspielen.
Die letzten Schritte auf schwedischen Boden und schon waren wir im Bus! Ganz wie die Hinfahrt lief alles problemlos. Zwischendurch habe ich die Augen einmal geschlossen und schon waren wir in Berlin! Am Ostbahnhof angekommen rannte ich meiner Mama in die Arme. Der Abschied von den Betreuern fiel mir sehr schwer, aber ich freue mich im nächsten Jahr wieder bei Paddelkids mitzufahren!