Tagebuch Schweden 2023

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Liveticker


(15.08., 8:30) Sehr geehrte Eltern, Wir befinden uns gerade auf der Fähre im Landeanflug auf Rostock. Diesen Zeitpunkt möchten wir gerne nutzen, um Sie darüber zu informieren, dass wir auf der Fahrt aufgrund des Wetters ein erhöhtes Zeckenaufkommen hatten. Diese wurden durch uns entfernt und infolgedessen beobachtet. Wir haben ihre Kinder darüber informiert, wie sich eine Infektion bemerkbar machen würde. Achten sie vor allem die nächste Woche an diesen Stellen auf Kreise, die sich möglicherweise um den Biss bilden. Sollte dies der Fall sein, sollten sie einen Arzt aufsuchen. Außerdem können auch noch bis 6 Wochen nach dem Biss grippeähnliche Symptome auftreten. Auch hier ist es ratsam, einen Arzt zu Rate zu ziehen. Mit freundlichen Grüßen Euer „paddel-Kids“- Team

 



Mittwoch, 02.08.



Tick-tack, tick-tack. Die Zeit verrinnt mir einfach zu langsam bis zur Abfahrt nach Schweden. Ich bin aufgeregt und freue mich darauf, meine Freunde zu treffen, mit ihnen zwei Wochen lang in Abenteuer einzutauchen...

 

ODER:
Tick-tack, Tick-tack - ich bin gespannt, wie es so wird, in Schweden. Kenne ich jemanden? Finde ich neue Freunde?
...
Pünktlich um 16.30 Uhr trafen sich alle am Ostbahnhof. Nach dem Check-in wurde das Gepäck verladen und wir verabschiedeten uns von Mama und Papa. Und los ging's: erstmal bis zum Fährhafen Rostock.
...
"Die Fähre fliegt über die Ostsee; Gischt schäumt um den Bug - wie Flocken von Schnee. Von Deutschland fliegt sie nach Dänemark..."
Die Fahrt durch Dänemark habe ich gar nicht mitbekommen,  denn plötzlich war ich eingeschlafen und wurde erst wach, als wir in Helsingor auf die zweite Fähre fuhren. Die Überfahrt dauerte gar nicht so lange und schwupps, waren wir in Helsingborg in Schweden! Der restliche Weg bis Bolmsö verlief leider etwas holprig - eine Reifenpanne bremste unsere Ankunft.
Aber echte "Paddelkids" haben die Sonne im Herzen und das Glück auf ihrer Seite. Alles ist gut ausgegangen. Den hilfsbereiten schwedischen Busfahrer werden wir wohl so schnell nicht vergessen!
Liebes Tagebuch, nun sind wir endlich da und ich ruhe mich erstmal etwas aus.
Ich erzähle dir dann, was ich noch so erlebt habe. Bis später!

 

Donnerstag, 03.08.



Als nun endlich alle Betreuer und Kinder im Camp waren, gab es schon Mittagessen. Sehr leckere Nudeln mit Tomatensauce! Da wir bis jetzt erst ein paar andere Kinder im Bus kennengelernt haben, folgten danach die Belehrung und die Kennlernspiele. Nun kannten wir uns fast alle, und können noch mehr miteinander erleben. Jetzt war es auch möglich, dass wir uns in unsere Bezugsbetreuergruppen einteilen können. Nach dem ganzen Organisatorischen hatten wir noch etwas Zeit für uns, wo wir uns in unseren Zelten einrichten konnten und mit unseren Zeltkameraden quatschen konnten. Wir konnten uns aber auch an der großen Spielekiste bedienen, was wir natürlich auch sofort taten! Jetzt ist die Zeit aber so schnell verflogen, dass es schon Abendbrot gab. Nach diesem doch sehr anstrengenden Tag waren wir sehr froh ins Bett gehen zu können, damit der nächste Tag voller Energie starten kann...

Freitag, 04.08.



Liebes Tagebuch, 


nach dem Anreisestress des vorherigen Tages konnten wir heute Mal so richtig in den Paddelkids-Alltag eintauchen. Frühs wurden wir von der Ansage der Betreuer geweckt, leider können wir noch keine Laute Musik anmachen, da die umliegenden Bewohner die Stille der Natur genießen wollen. Das änderte sich aber über den Tag! (Wir haben sie ganz ganz lieb gefragt😇) Auch wenn ich noch Probleme hatte, aus dem Bett zu kommen, konnte ich mich dazu überwinden. Ich wusste nämlich, dass im Küchenzelt ein ausgiebiges Frühstück auf mich wartet. Meine Freunde und ich haben uns so richtig den Magen vollgeschlagen, ohne dass wir wussten, dass wir die Energie heute alle Male nötig haben. Nach dem Frühstück haben die Betreuer uns zu Gruppenspielen gerufen. Hier konnten wir schon zeigen, wie viele neue Kinder wir schon kennengelernt haben. Eine Menge an aufregenden Spielen wie z.B. Kettenfangen haben wir gespielt. Das Ganze hat dann auch seine 3 Stunden gedauert, wonach wir mit dem Versammlungssong "Hey Ya" zu Gefüllten Paprika zusammengetrommelt wurden. Bei dem Mittagessen kam der liebe Leon zu uns Kindern und fragte, ob wir die Kioskdiebe gesehen haben. Auch wenn die Beschreibung auf Leon gut zutrifft, denke ich, dass es ja Jumana sein könnte. Nun ja, danach ging es zu Schlag den Teamer. Wir Kinder mussten uns in 7 Disziplinen gegen die Betreuer behaupten. Die Betreuer waren aber keine Herausforderung für uns. Wir sind schneller, stärker und schlauer! Zum Abendessen gab es wieder eine kalte Platte und den Abend haben wir mit einer Runde Werwolf am Lagerfeuer ausklingen lassen. Ich freue mich schon sehr Doll auf Morgen!

Samstag, 05.08.



Liebes Tagebuch, 


heute war wieder Mal ein echt voller Tag. Wir wurden heute ohne Vorwarnung ganze 15 Minuten früher geweckt. Wie können die bösen Betreuer nur!? Mich meines wertvollen Schlafes zu berauben? Naja, wenigstens gab es ein nährstoffreiches Frühstück, dass uns genug Pep für den Tag gegeben hat. Stiftung Paddelkids testet sagt: "Sehr gut". Heute findet meine Lieblingsaktivität statt, die schon in der Vorjahren immer da war. Wir fahren in die wunderschöne Stadt - Ljungby. Mit dem Bus wurden wir frühs abgeholt und durch die schwedische Landschaft ins kleine Städtchen chauffiert. Angekommen, durften wir uns in Gruppen einteilen und die Stadt für uns selbst erkunden. Wir haben echt coole Sachen gesehen - tolle Sachen in Second-Hand-Läden, Wissenschaftsmuseen, Spielplätze, Statuen und Miniaturstädte, Wasser und einfach Natur. Mein Highlight waren die Geräusche von Betreuern, die sehr viel Spaß auf dem Spielplatz hatten. Ljungby ist jedes Mal wieder schön. Nach dem langen Trip sind wir alle fixe Faxe fertig im Camp angekommen und haben alle sehnsüchtig den Geruch von Pommes und Burger vernehmen dürfen. Einige Stunden später durften wir uns endlich auf die Burger schmeißen. Ein Gaumenschmaus für Betreuer und Kind. Dank des Ausflugs, war der Tag hier auch schon vorbei. Wie würde Leon sagen: "Zähneputzen Pullern und ab ins Bett." So wurde es gesagt, so wurde es geschrieben, so wurde es getan. 

Gute Nacht und bis morgen!

Sonntag, 06.08.



Liebes Tagebuch, 


heute wurden wir durch pupsende Tiere geweckt und spätestens bei dem Elefanten Pups wurden wir alle wach… das kommt wohl dabei raus, wenn unsere Betreuer versuchen lustig zu sein, aber wir sind NATÜRLICH so nett und sagen ihnen nicht, wie „cringe“ sie manchmal sind. Nach dem Frühstück gingen auch schon die coolen Workshops los, welche die Betreuer geplant haben. Wir hatten die Aufgabe uns zwischen Flag-Football, Capoeira, Zaubertricks, Perlenarmbänder machen, Shelter bauen im Wald und einer Campflagge bemalen zu entscheiden. Man war diese Entscheidung schwer! Wir haben viel in den Workshops gelernt. Nach drei Stunden, die unsere volle Aufmerksamkeit oder Ausdauer in Anspruch nahmen, gab es dann das leckere Mittagessen. Heute gab es ein Hühnchen-Curry mit Pfirsichen auf Nudeln. Sowas habe ich noch nie gegessen und habe mir anfangs nur ein Probierklecks aufgetan. Nach dem ersten Bissen fand ich es aber super lecker und habe mir direkt einen Nachschlag geholt! Nach dem Mittagessen konnten wir uns in unseren jeweiligen Zeltgruppen Gedanken über unsere Zeltnamen machen. Diese benötigten wir, um anschließend unsere eigenen Zeltschilder gestalten zu können. An dieser Stelle würde ich gerne behaupten, euch diese nur wegen des schlechten Internets vozuenthalten, aber eigentlich müssen sie dafür erst noch trocknen. Während wir die Schilder bemalt haben, ging das große Schweden-ABENTEUER los! Die Eltern und Teilnehmer von vor 2 Jahren erinnern sich sicherlich noch zu gut an die „stürmischen Zeiten“. Es regnete aus Eimern und polterte - Das Camp ging unter! Wir sammelten uns alle gemeinsam im Aufenthaltszelt, um uns im Falle, dass das Unwetter stärker wird, schnell in Sicherheit bringen zu können, während die Betreuer das Zelt noch mit weiteren Zurrgurten sicherten. Dann ertönte das „Fliegerlied“ und leitete eine Art kleine Disco ein, bei der wir sehr viel Spaß hatten und das Unwetter mit unserer guten Laune vertreiben konnten. Auch währenddessen haben sich die Betreuer gut um uns gekümmert. Zum Abendbrot gab es Brot und eine warme Zucchinicremesuppe. Dazu haben Wir leckeren Tee zu trinken und Decken umgelegt bekommen. In Kombination mit den Heizstrahlern, die aufgebaut wurden, wurde uns wieder kuschelig warm und so konnten auch unsere nassgewordenen Sachen langsam wieder trocknen Gemeinsam spielten wir noch Spiele mit einem Tee in der Hand und machten uns warme Gedanken. Die Betreuer ließen uns sogar noch nach der Nachtruhe im Zelt sitzen, quatschen und auch noch die letzten Stellen unseres Körpers aufwärmen sodass wir uns dann kurz darauf in unsere warmen Schlafsäcke einkuscheln konnten. Hoffentlich scheint morgen wieder die Sonne, denn sonst müssen wir leider das Außenlager verschieben, auf das ich mich schon sehr freue! Jetzt lege ich mich aber wirklich ins Bett, Kuschel mich in meiner Decke ein und freue mich auf den morgigen Tag.

Gute Nacht Mama und Papa! :D

Montag, 07.08.



Liebes Tagebuch, 


heute wurden wir, von einer Fanfare, unsanft aus dem gemütlichen Schlafsack gejagt, aber das Frühstück und die zweite Auflage der Workshops ließen uns dies schnell vergessen. Es war total cool, dass wir einerseits die Möglichkeit hatten, unsere angefangenen Werke wie die Camp-Flagge fortzuführen; andererseits konnten wir aber auch neue kreative Workshops ausprobieren. Wer hätte denn auch nicht gerne eine Makramee-Blumenschaukel oder Filz-Sushi?! Außerdem lernten einige den Umgang mit der Nähmaschine und nähten so ihre eigenen Jutebeutel, die in den nächsten Tagen auch noch gebatikt werden. Ich bin schon gespannt, was meine Eltern dazu sagen, wenn sie sehen, was ich hier alles so hergestellt habe. Aber natürlich wurden auch die kurz durchblickenden Sonnenstrahlen gegen Mittag für Sportliches genutzt. Ballspiele oder selbst ausgedachte Choreografien lassen da dann wirklich keine Wünsche offen. Mittags konnten wir dann eine warme Schale Milchreis genießen: wahlweise mit Sauerkirschen oder Apfelmus und für Hartgesottene auch beides — LECKER! Da uns der Regen auch heute wieder die Umstände etwas erschwerte, nutzten wir den Nachmittag für allerlei Kartenspiele und alles, was uns sonst noch so im Gemeinschaftszelt zum Zeitvertreib einfiel. Für musikalische Untermalung war natürlich auch stets gesorgt. Zum Abendbrot gab es zusätzlich eine total leckere Tomatensuppe — dafür ein Kompliment an die Küche! Unerwartet heiß her ging es anschließend bei „Wer wird Millionär?“. Die Stimmung war am KOCHEN! Da es schon so spät war, konnten wir leider nur den Einstieg ins Spiel machen, aber ich bin schon total aufgeregt zu sehen, wie es damit morgen dann weitergehen wird und vor allem, wer der paddel-Kids-Millionär wird!! Nach alle dem wird es aber nun wirklich Zeit für mich, mir etwas wohlverdienten Schlaf zu holen, damit ich auch aufmerksam die Show verfolgen und auf dem Kandidatenstuhl gut performen kann. 

Gute Nacht 😇

Dienstag, 08.08.



Liebes Tagebuch, 


nach einer stürmischen Nacht blieb das Wetter tagsüber leider schlecht, sodass wir die meiste Zeit im Küchenzelt mit Spielen und warmen Tee verbracht haben. Beinahe wärst du mir während des Sturms davon geweht worden, was sehr schade gewesen wäre, denn dann hätte ich nicht mehr von dem epischen Ausgang von „Wer wird Millionär“ berichten können. Zum Glück aber wurde alles tatkräftig befestigt, sodass ich jetzt in meinen Schlafsack gehüllt meinen Bleistift spitze. Heute wurde das Spiel von Leo und Elli moderiert, die, sehr professionell mit Mikrofonen, knifflige Fragen an die sieben Champions der Betreuer-Gruppen gestellt haben. Alle haben sich sehr tapfer geschlagen, während sie (mehr oder weniger treffsicher) durch die verschiedenen Publikums-Joker unterstützt wurden. Die Sieger beider Runden, die kurioser Weise jedes Mal dieselbe Gruppe waren,  wurden gebührend mit der Seifenblasenpistole und tosendem Applaus geehrt. Danach war noch Zeit bis zum Mittagessen, was einige Betreuer für eine Karaoke-Party im Zelt genutzt haben. Es war sehr lustig, wie sie alles gegeben und getanzt haben, aber auch ein bisschen peinlich. Nach dem Mittagessen (es gab sehr leckere Nudeln, aber selbst die konnten die „Geschmacksexplosion“ der Tomatensuppe vom Vortrag, wie es einige ausdrückten, nicht übertreffen) gingen wir in die Betreuer-Zeiten. Diese haben wir in unseren Gruppen verbracht, indem wir unsere Sketche für die Aufführung am letzten Tag geplant haben. Nun ja, nach fast zwei Stunden intensiven Überlegens steht noch nicht viel fest, wenn wir uns überhaupt einig werden konnten. Das Show-Business ist eben doch härter als gedacht. So habe ich beschlossen, mein Plan B in die Tat umzusetzen und Künstler zu werden. Dafür bot sich auch gleich eine Gelegenheit, als ich mit einigen anderen Kindern den Betreuern beim Basteln und Malen von Requisiten für ein anderes Gruppenspiel helfen konnte, was in den nächsten Tagen und bei besserem Wetter gespielt werden soll. Dazu aber später mehr. Huch, jetzt wird das Zelt aber wieder kräftig vom Wind durchgeschüttelt. Das ist mein Zeichen, dich jetzt lieber beiseite zu legen und zu schlafen, denn morgen ist „Ausschlaftag“ und das möchte ich auskosten. 

Bis bald, Ein Paddel-Kid

Mittwoch, 09.08.



Hallo liebes Tagebuch, 


nach all den aufregenden Tagen durften wir heute ausgiebig ausschlafen. Heute wurden wir statt mit pupsenen Tieren, mal durch unseren sehr beliebten „Guten Morgen“-Song geweckt. Als wir dann alle aus unseren Zelten raus gekrochen waren, erwartete uns im Küchenzelt ein großartiges Frühstückbuffet mit unserem Lieblingsbrot Vete Kaka. Wir würden am liebsten nichts anderes mehr essen und die Betreuer müssen öfter das Angebot mehrerer Läden aufkaufen, damit wir unser heiß begehrtes Brot bekommen. Nach unserem Frühstück ertönte laut "104.8 Paddel-Kids". Wir besitzen nun ein eigenes Camp Radio, wo wir nun jeden Tag uns einen Song wünschen können und uns auch gegenseitig grüßen können. Ich habe direkt meine Grüße an meine Bezugsgruppe gerichtet (welche natürlich die beste ist) und mir das Lied "Take on me" gewünscht. Nachdem wir bereits zu einigen Liedern mitgesungen haben, gab es nun erstmal Mittag. Jedoch war das Mittag heute etwas ungewöhnlich, da es Wraps gab die mit Kartoffelbrei, Würstchen, Röstzwiebeln und sauren Gürkchen gefüllt wurden. Das ist ein sehr beliebtes Gericht in Schweden und obwohl es sich komisch anhört, war es total lecker. Das muss ich unbedingt auch mal mit meinen Eltern zuhause essen. Danach durften wir wieder ganz viele Workshops ausprobieren. Man konnte Piñata’s bauen, Knoten zum Campen lernen, an den Stoffbeutel weiter nähen und sie färben, sowie Perlenschmuck basteln. Jedes Mal ist es sooo schwer, sich für Workshops zu entscheiden, weil alle so cool sind. Nach den Workshops gab es dann Abendbrot. Die Platten mit Käse und Wurst wurden heute mit Tomate und Mozzarella „dekoriert“, welche wir natürlich direkt geplündert haben. Jedoch wurden wir nach dem Essen aus dem Gemeinschaftszelt „geworfen“ und sollten uns schick anziehen. Als wir wiederkommen durften, war das Küchenzelt in ein Casino verwandelt worden. Petra und Paul standen als Security vor dem Eingang und kontrollierten ob wir den Dresscode einhalten. Später waren sie auch dafür zuständig, Betrüger kurzzeitig aus dem Casino zu entfernen. Die Security passiert, bekamen wir erstmal Chips damit wir spielen konnten. Die Besonderheit bei unserem Casino ist aber, dass wir die Chips geschenkt bekommen haben und uns damit Kiosk-Guthaben konnten. Außerdem haben die Croupiers wohl ihren Job nicht ganz verstanden und regelmäßig zusätzliche Chips an uns Kinder verloren. Wir konnten also eigentlich nur gewinnen (Wir wurden im Nachhinein auch noch belehrt, dass das in der „echten Welt“ nicht so funktioniert und wir von Glücksspiel am besten die Finger lassen sollten, da es süchtig machen kann). Im Casino erwarteten uns dann neben üblichen Spielen wie Black Jack, Texas Holdem und 7 Carts auch noch Spiele, die wir eher nicht so erwartet hätten, wie ein Schneckenrennen mit Karten. Nach einigen Runden hatte ich dann den höchsten Gewinn im Gegenwert von 1,80€ erspielt und machte mich auf den Weg ins Bett, wo ich dann auch sehr schnell einschlief. Ich freue mich sehr auf den Stadtausflug morgen und wünsche eine gute Nacht. 

Donnerstag, 10.08.

 


Liebes Tagebuch,


am heutigen Tag wurden wir mit einer Nachricht geweckt, welche uns gleich aus dem Bett holte. Heute war unser zweiter Stadtausflug! Also haben wir uns flott angezogen, ein ausgewogenes Frühstück gegessen, Lunchpaket geschmiert und unsere Sachen für den Ausflug gepackt. Schon um 9:00 hat uns der Bus abgeholt und wir waren auf dem Weg nach Halmstad. Im Bus haben wir mit unseren Freunden schon besprochen, was wir machen wollen und uns einen Plan gemacht. Ungefähr gegen 10:45 sind wir in Halmstad angekommen. Wir haben unser Taschengeld bekommen und durften uns auf den Weg machen, die schöne Stadt zu erkunden. Wir waren Shoppen, etwas Essen, haben uns an den Kanal gesetzt und das schöne Wetter genossen, oder sind einfach durch die Stadt geschlendert. Ihr glaubt mir nicht wie schnell die Zeit vergehen kann, wenn man Spaß hat. Wir sind gefühlt erst angekommen und schon war es 17:30! Also haben wir uns wieder mit der gesamten Truppe getroffen und sind in den Bus gestiegen, welcher uns sicher nachhause gebracht hat. Auf dem Heimweg haben wir viel darüber geredet, was wir gemacht haben, da wir ja nicht alle zusammen unterwegs waren. Im Camp angekommen gab es eine echte schwedische Delikatesse zum Abendbrot. Köttbullar mit Kartoffelbrei! Man war das Lecker! Ein großes Lob an unseren Koch Basti. Den Tag haben wir dann mit einer kleinen Runde am Lagerfeuer ausklingen lassen. Nach so einem Tag könnt ihr euch bestimmt vorstellen, wie froh wir waren, im Bett zu sein und vom nächsten Tag zu träumen....

Freitag, 11.08.



Liebes Tagebuch, 


wir wurden, wie jeden Tag, um 8.00 geweckt. Dennoch war heute irgendwas anders. Kaum hab ich das Zelt verlassen, kam ich mit Sonnenstrahlen in Kontakt. Ich habe die Existenz der Sonne nach all den Tagen schon in Frage gestellt. Es tat einfach gut , mal einfach in der Sonne zu stehen und meinen Vitamin-D-Haushalt aufzutanken. Das musste einfach ein schöner Tag werden. Ich dackelte ins Küchenzelt und studierte den Tagesplan - Live-Werwolf stand heute drauf! Ich habe mich schon seit letztem Jahr auf dieses Event gefreut! Bei Live-Werwolf handelt es sich um eine Live-Action-Version des gängigen Spiels "Werwolf" bei dem wir Kinder in ein mittelalterliches Dorf eintauchen können und unserer Rolle entsprechend handeln. Ich liebe dieses Rollenspiel. Betreuer Leo, David und Jumana haben das wirklich liebevoll vorbereitet! Nach dem Frühstück war es auch soweit für den großen Aufbau! Alle Betreuer bauten ihre Stationen auf und wir Kinder halfen dabei. Priester Paul steckte all sein Herzblut in den Bau seiner Kapelle, um Ablassbriefe zu verteilen. Überlebenskünstler Jonas bereitete alles für sein Werwolf-Abwehr-Training vor. Bauer Angelo machte seine Hühner und Kühe bereit für den großen Ansturm und auch Jäger Leon spannte seinen Bogen. Jumana stellte die Wasserversorgung des Dorfes sicher, sodass Anton und Petra sich in der Taverne um das leibliche Wohl sorgen konnten und vor allen um deren Instandhaltung. Dann waren da natürlich noch unsere Händler Stella und Elli und Unser Marktschreier Leon, der sie für keinen Klatsch und Tratsch zu schade schien. Leo und David übernahmen die Moderation und Fiona kümmerte sich um alles weitere für einen reibungslosen Ablauf. Nun konnten wir das Spiel starten. Ich war ein Werwolf und habe mich gefreut ganz geheim zu handeln. Leider blieb das Handeln nicht so geheim, da einige leider mit ihrer Rolle nicht an sich halten konnten. Beim Mittagessen war das allerdings auch schnell wieder vergessen. Es gab Bolmsö Allerlei unserer liebsten Tavernenwirtin Rossa aka. Petra. Anschließend ging es ins kühle Nass, das ein wenig zu kühl war. Lang haben wir es nicht ausgehalten, aber wir mussten einfach einmal baden gehen! Am Abend haben sich einige Kinder ins Außenlager begeben, aber dazu gibt es bestimmt mehr in deren Tagebucheinträgen! Wir haben im Hauptlager unseren Tag mit Stockbrot gemütlich am Lagerfeuer ausklingen lassen und das Geheul von „den Falken“ im Wald zum Einschlafen gehabt. Gute Nacht und bis Morgen!

Samstag, 12.08.



Es ist 9:00 Uhr und wir wachen in einem Zelt auf... 

Ein Zelt, in welchem wir vorher noch nicht aufgewacht sind... 

Wir versuchen uns zu erinnern ... 

Genau! Wir sind ja auch gar nicht bei uns im Camp! Wir sind gestern Abend in unser Außenlager aufgebrochen. Nach einem wundervollen Abend in eben jenem Lager, mit Lagerfeuer, Stockbrot, viel Spaß und vor allem sehr viel Gelache, hatten wir noch diesen Morgen, bevor wir in unser Hauptcamp aufbrechen mussten. Diese Zeit haben wir genossen: wir aßen ein sehr gemütliches Frühstück bevor etwas Unvorhersehbares gesah... Auf einmal wurde es unruhig im Wald, der um uns rum lag. Es raschelte in den Sträuchern und wir hörten Geräusche, die wir nicht einordnen konnten... und dann, ganz plötzlich.... BAAAMMM!!! Knapp 10 Kinder und zwei Betreuer aus dem anderen Außenlager, welche sich einen Scherz erlaubt haben, haben uns erschrocken. Nach dieser kurzen "Überraschung" sind sie nach ein paar Plaudereien wieder zurück ins Hauptcamp gegangen. Wir hingegen haben es uns in unserem Außenlager noch kurz gemütlich gemacht und ein wenig Karten gespielt, gequatscht und einfach noch die Zeit genossen, in der wir nur so eine kleine Truppe waren. Doch dann, kurz vor dem Mittagessen, mussten wir unser Camp verlassen. Also packten wir unsere Sachen und gingen zurück. Im Hauptcamp angekommen, wurden wir vor dem Mittagessen für eine sehr coole Runde Zombieball versammelt. Dort konnte Jeder nochmal seine Energie raus lassen und mal richtig rumtoben. Dann gab es auch schon Mittagessen - selbstgemachte Kartoffel- und Gemüsepuffer. Wow, waren die lecker. Nachdem wir uns den Bauch voll geschlagen haben, hatten wir kurz Zeit zum verdauen. Doch dann ging es gleich wieder los, mit der sogenannten "FUN Olympiade"! Dort haben wir Teams zusammengestellt, welche in unterschiedlichen Spielen gegeneinander antreten. So wie der Name sagt, hatten wir eine Menge Spaß. Was? Wer gewonnen hat? Ist doch egal! Wir hatten alle Spaß, also haben wir alle gewonnen! Nach der FUN Olympiade gab es schon Abendbrot. Alle kaputt und glücklich vom Tag, aßen wir zusammen und machten uns danach bettfertig. Im Bett realisierten wir das morgen schon unser letzter Tag ist. Leider! Aber wenn es heute schon soooo schön war, dann wird morgen bestimmt der Hammer sein!


Sonntag, 13.08.



Liebes Tagebuch, 


heute wurden wir wieder von Jonas durch ganz viel Musik geweckt und haben sogar ein bisschen getanzt, obwohl ich noch ein wenig müde war. Nach dem leckeren Frühstück hat endlich mal wieder der Candy-Shop geöffnet und ich konnte mir ganz viele leckere Süßigkeiten kaufen. Als ich meine Süßigkeiten alle aufgegessen hatte, haben wir ein bisschen Zeit mit unseren Bezugsbetreuerinnen und Bezugsbetreuern verbracht. Dabei haben wir uns zum Beispiel  Armbänder und bunte Stränen geflochten, verschiedene Kartenspiele gespielt, Bogenschießen gelernt oder unsere Sketche für die Aufführung heute Abend geübt. Weil das Wetter heute so schön war, konnten wir die Zeit mit unseren Betreuerinnen und Betreuern draußen in der Sonne verbringen. Als es uns zu warm wurde, haben wir uns mit ganz viel Wassermelone und einer kleinen Wasserschlacht mit Betreuer Paul abgekühlt. Dann gab es auch schon Mittag. Es gab asiatische Gemüsepancakes mit Sojasoße, die mir richtig gut geschmeckt haben. Als ich endlich satt und das Mittagessen vorbei war, haben wir mit den Workshops begonnen. Wir haben unter anderem unseren Wildnis-Shelter abgebaut, Flag-Football gespielt und unsere weißen T-Shirts bemalt und gegenseitig unterschrieben. Nach den Workshops gab es ein riesiges Event: Die Aufführung unserer Sketche. Wir haben während unser Zeit in Schweden immer mal unsere Sketche in den Betreuergruppen erarbeitet und geprobt und heute konnten wir sie aufführen und auch die Sketche der anderen Gruppen sehen. Eine Gruppe hat zum Beispiel eine Nachrichtenshow gespielt, eine andere Gruppe hat echt lustige Tipps für Wildniscamping gegeben und eine andere Gruppe hat einen super coolen Tanz aufgeführt. Moderiert wurde das ganze von "Königin Leo von Paddelkids" und am Ende haben wir mit der Königin alle zusammen den "Cotton Eye Joe" getanzt. Nach dem ganzen Lachen hatte ich ganz schön doll Hunger und war super froh über das Abendbrot. Es gab zu dem normalen Buffet noch eine tolle Tomatensuppe dazu, die extra für uns gekocht wurde, weil sie uns vor ein paar Tagen sooo gut gefallen hat. Nach der Stärkung war es endlich Zeit für das zweite lang ersehnte Event des Ferienlagers: Die Disko! Wir haben fast zwei Stunden lang getanzt und zwischendurch gab es immer wieder Wassereis zur Abkühlung. Als Finale sind wir in einer Polonaise aus dem Partyzelt (davor war es unser Küchenzelt) zu unseren Zelten marschiert und waren schon ganz traurig, dass der ganze Spaß jetzt vorbei ist, aber dann haben die Betreuerinnen und Betreuer ganz spontan noch einen zweiten Casinoabend organisiert und ich konnte nochmal mein Glück bei den Spielen versuchen und mir sogar von einer Wahrsagerin die Zukunft vorhersagen lassen. Manche Kinder haben an dem Abend mehr und manche weniger "Paddel-Coins" gewonnen, aber ich war eigentlich ganz zufrieden mit meinem Gewinn. Für das Casino durften wir sogar ein bisschen länger wachbleiben, weshalb ich jetzt doch ganz schön müde bin und schlafen gehe! Gute Nacht und bis morgen!

Montag, 14.08.



Liebes Tagebuch, 


heute war leider schon der letzte Tag der Schweden-Reise. Heute morgen wollte ich gar nicht aufstehen,  weil die Fahrt so schnell um war und ich gerne noch länger hier bleiben würde. Doch nach dem leckerem Frühstück musste ich schon Koffer packen, mein Zelt sauber machen und einpacken. Das war sehr anstrengend und hat auch eine Weile gedauert. Dann durfte ich mich bis zum Mittagessen ausruhen. Es gab Hotdogs und leckeren Kakao. Nach der Stärkung fing ich dann an, mit zu helfen bei den restlichen Sachen, wie die letzten Zelte abbauen, abwaschen oder Planen zusammen legen. Die anderen Kinder, die nicht helfen wollten, haben Zombie-Ball gespielt, ein Hörspiel gehört oder einen neuen Tanz gelernt. Die Gruppenbilder haben wir natürlich auch nicht vergessen. Ich habe so lustig auf dem Bild geschaut und freue mich schon das Ergebnis zu sehen. Zum Abendessen gab es Brot und Brötchen. Ich war schnell genug und habe noch etwas von dem letzten Glas Nutella abbekommen und mir noch zwei Brötchen für die Fahrt geschmiert, dass aber dann ohne Nutella und einem Apfel und zwei Müsliriegeln. Das sollte reichen. Als das Küchenzelt abgebaut war, kam auch schon der Bus. Zum Abschied leuchteten die Sterne über Bolmsö besonders hell um uns den Weg zu weisen... Zu unserem Glück hatten wir einen sehr netten und lustigen Busfahrer. Nun sitze ich im Bus und schaue wie die Fahrt endet.  Ein wenig Schlaf habe ich schon bekommen. Beim Einlaufen in den Rostocker Hafen empfängt uns herrlicher Sonnenschein. Wir sind zurück in Deutschland und bald bin ich zu Hause. Den Rest erzähle ich dann...